K
Kalkmudde

See-Sediment, vorwiegend aus Calziumkarbonat.

Schneekloth, H. und Kollegen (1970-1983). Die Moore in Niedersachsen. 8 Teile, nach Blättern der Geologischen Karte der Bundesrepublik Deutschland (1:200 000). Göttingen: Veröff. Nds. Inst. Landeskd.

Kalmia angustifolia

„Moorrose", aus kanadischen Hochmooren im 19. J hdt. über die Schloßgärten der Englisch-Hannoverschen Könige hier eingeführt.

Schneekloth, H. und Kollegen (1970-1983). Die Moore in Niedersachsen. 8 Teile, nach Blättern der Geologischen Karte der Bundesrepublik Deutschland (1:200 000). Göttingen: Veröff. Nds. Inst. Landeskd.

Karrer, Kröder

Die Soden wurden auf die Schubkarre geladen und vom „Karrenschieber“, Karrer oder Kröder, zum Trockenplatz transportiert und in langen Reihen abgekippt.

Schmatzler, B., & Schmatzler, E. (2010). Moorland. Moorlandschaften in Niedersachsen nach industriellem Torfabbau. Ratingen: Industrieverband Garten e.V.

Katotelm (griechisch: kata = herab, telma = Moor)

Im Gegensatz zum Acrotelm ist der darunter liegende Bereich, das Katotelm, die aus Weißtorf und Schwarztorf bestehende und ständig wassergesättigte Torfschicht. Die vertorfenden Pflanzenreste sacken hier zusammen und liegen unter Luftabschluss. Die Definition wurde von H. A. P. Ingram 1983 veröffentlicht (siehe auch „Acrotelm“).

Schmatzler, B., & Schmatzler, E. (2010). Moorland. Moorlandschaften in Niedersachsen nach industriellem Torfabbau. Ratingen: Industrieverband Garten e.V.

Kiefernbruchwaldtorf

Torf mit erheblichem Anteil an Kiefernholz.

Schneekloth, H. und Kollegen (1970-1983). Die Moore in Niedersachsen. 8 Teile, nach Blättern der Geologischen Karte der Bundesrepublik Deutschland (1:200 000). Göttingen: Veröff. Nds. Inst. Landeskd.

Kienholz, Kienstubben

Kiefernholz und auch Kiefernstubben im Torf. Sie behindern den Torfabbau und müssen deshalb gerodet werden.

Schmatzler, B., & Schmatzler, E. (2010). Moorland. Moorlandschaften in Niedersachsen nach industriellem Torfabbau. Ratingen: Industrieverband Garten e.V.

Kies

Korngrößen 2 bis 60 mm

Schneekloth, H. und Kollegen (1970-1983). Die Moore in Niedersachsen. 8 Teile, nach Blättern der Geologischen Karte der Bundesrepublik Deutschland (1:200 000). Göttingen: Veröff. Nds. Inst. Landeskd.

Klappklei

Nach vorübergehendem Aufschwimmen von Moorschollen bei Hochfluten („Aufklappen") in den horizontalen Abrißflächen eingespülter Klei.

Schneekloth, H. und Kollegen (1970-1983). Die Moore in Niedersachsen. 8 Teile, nach Blättern der Geologischen Karte der Bundesrepublik Deutschland (1:200 000). Göttingen: Veröff. Nds. Inst. Landeskd.

Klappstau

Moorkommissar Claus Witte, Nachfolger von Jürgen Christian Findorff, machte die geniale Erfindung des „Klappstaus“. Der Wasserstand in den schiffbaren Kanälen des Teufelsmoores war durch Aufstauung durch die Technik des Klappstaus regulierbar. Ohne großen Aufwand konnten die Torfschiffe durch die bewegliche Technik der Klappstaus die Wasserwege passieren. Stromabwärts verlief die Fahrt, ohne das Schiff verlassen zu müssen, der Klappstau senkte sich durch Kontakt mit dem Schiff und schloss sich automatisch wieder durch den Wasserdruck; stromaufwärts mussten die Schiffer ihre Muskelkraft einsetzen (eine ausführliche Beschreibung findet sich unter der Moor Nr. 560 F).

Schmatzler, B., & Schmatzler, E. (2010). Moorland. Moorlandschaften in Niedersachsen nach industriellem Torfabbau. Ratingen: Industrieverband Garten e.V.

Klei

Toniges bis schluffiges Meeressediment im Küstenbereich

Schneekloth, H. und Kollegen (1970-1983). Die Moore in Niedersachsen. 8 Teile, nach Blättern der Geologischen Karte der Bundesrepublik Deutschland (1:200 000). Göttingen: Veröff. Nds. Inst. Landeskd.

Klosterkammer

Die Klosterkammer Hannover ist eine Landesbehörde, die ehemals kirchliches Vermögen verwaltet. Unter dem Dach der Klosterkammer befinden sich vier öffentlich-rechtliche Stiftungen.

Landschaftsprogramm

Kniehebelpresse

Die Technik der Kniehebelpressen setzte sich gegen Spindel-, Kolben- und Zahnstangen-Pressen durch. Bis in die 1960er Jahre waren für die Herstellung von Weißtorfballen fast ausschließlich Kniehebelpressen im Einsatz. Das Volumen von losem Weißtorf wurde von den Torfpressen auf etwa ein Drittel komprimiert. In die Torfpressen, hohe Holzkästen, wurde der lockere Torf von oben hineingefüllt und mit einem Deckel fest verschlossen, Durch Anheben der kolbenartigen Bodenplatte, vom Kniehebel nach oben bewegt, wurde der Torf gepresst. Der zusammengepresste Torf nahm die Form eines Ballens an, der mit sechs bis acht seitlich angelegten Latten und Verdrahtung verschnürt wurde.

Schmatzler, B., & Schmatzler, E. (2010). Moorland. Moorlandschaften in Niedersachsen nach industriellem Torfabbau. Ratingen: Industrieverband Garten e.V.

kohlenstoffreicher Boden

Ein Boden gilt als kohlenstoffreich (engl. organic soil), wenn ein kohlenstoffreicher Horizont mit mindestens 10 cm Mächtigkeit an der Bodenoberfläche oder mindestens 40 cm Mächtigkeit bis zu 30 cm unterhalb der Bodenoberfläche vorliegt. Bei einem Anteil von 12 bis 18 Gewichtsprozent organischem Kohlenstoff bzw. 20 bis 30 % organischer Substanz (abhängig vom Tonanteil im mineralischen Anteil des Substrats). 

Höper, H. Gehrt, E. (2022): Karten der kohlenstoffreichen Böden in Niedersachsen im Maßstab 1: 50 000. Geofakten 37

Dazu zählen neben den Böden der Nieder- und Hochmoore auch die Moorgleye mit einer geringen Torfauflage (≥10cm und ≤30cm Mächtigkeit). Zusätzlich werden unter den kohlenstoffreichen Böden auch die Moorböden verstanden, die auf natürliche Weise (Überflutungsmoore) oder durch den Menschen bedeckt (Sanddeckkultur) und tiefgepflügt (Sandmischkultur) wurden.

Kolk

Kleiner Moorsee.

Schneekloth, H. und Kollegen (1970-1983). Die Moore in Niedersachsen. 8 Teile, nach Blättern der Geologischen Karte der Bundesrepublik Deutschland (1:200 000). Göttingen: Veröff. Nds. Inst. Landeskd.

Kolke sind natürliche, tiefe Hochmoorgewässer, auch Mooraugen oder in Ostfriesland Meere genannt, die auf wachsenden Mooroberflächen entstehen und aufliegen. Ihre Entstehung ist nicht abschließend geklärt. In den Kolken leben auf Grund des sauren Milieus u.a. keine Fische und Frösche. Nur Plankton-Gesellschaften und Kieselalgen, wenige Kleinstlebewesen können hier eine Lebensgemeinschaft bilden.

Schmatzler, B., & Schmatzler, E. (2010). Moorland. Moorlandschaften in Niedersachsen nach industriellem Torfabbau. Ratingen: Industrieverband Garten e.V.

Kolonisation

Mit der Kolonisierung der Moore setzte die Entwicklung von der Natur- zur Kulturlandschaft ein, die mit der Vereinnahmung von Siedlungsraum und der Nahrungsmittelproduktion auf den Moorflächen einherging. Die Moore sollten mit möglichst geringen Kosten und Aufwand urbar gemacht werden. Die Kolonisation wurde den Kolonisten aufgebürdet. Sie waren für die Entwässerung, den Graben- und Wegebau zuständig. Der Bau der Kanäle und Dämme wurde ihnen entlohnt. Hilfe wurde in Form von begrenzter Steuerund Militärbefreiung gewährt. Auch wurden Bauholz, Getreide und Obstbäume einmalig abgegeben.

Schmatzler, B., & Schmatzler, E. (2010). Moorland. Moorlandschaften in Niedersachsen nach industriellem Torfabbau. Ratingen: Industrieverband Garten e.V.

Kolonisten

Kolonisten waren die ersten Bewohner im Moor, die oft unter größten Mühen, in Not und Elend Torf gruben und anfangs in Plaggenhütten hausten, bevor erste Flächen kultiviert und Häuser gebaut waren.

Schmatzler, B., & Schmatzler, E. (2010). Moorland. Moorlandschaften in Niedersachsen nach industriellem Torfabbau. Ratingen: Industrieverband Garten e.V.

Kulturböden

Nennt man durch menschliche Einflüsse überformten oder geschaffenen Boden.

geolinde

Weitere Informationen

Kulturschicht

Heute sind die kultivierten Hochmoorflächen, die meist als Grünland genutzt werden, die zukünftigen Rohstoffgewinnungsflächen der Torfindustrie. Bevor mit dem Abbau begonnen werden kann, muss die Grasnarbe mit der oberen Torfschicht, die in der Vergangenheit gedüngt und gekalkt wurde, abgetragen werden. Der Boden, der im Vergleich zur Bunkerde keine Samen und Sporen einer Moorvegetation enthält, ist für den Start der Hochmoor-Renaturierung ungeeignet.

Schmatzler, B., & Schmatzler, E. (2010). Moorland. Moorlandschaften in Niedersachsen nach industriellem Torfabbau. Ratingen: Industrieverband Garten e.V.