2. Endphase der letzten Eiszeit: Subarktische Birken-Kieferzeit (Spätglazial) [12 500 bis 8 000 vor Chr.]

Die letzte Phase der Weichseleiszeit, die mehrere tausend Jahre bis etwa 8 000 v. Chr. andauernde Phase des Spätglazials, prägten subarktischer Birken und Kiefernwälder nach Art der heutigen Bewaldung im westlichen Lappland unsere Landschaft. Das Klima war während des Spätglazials noch kalt. Eine vorübergehende Erwärmung des Klimas, etwa zwischen 10 000 und 9 000 v. Chr. (die Allerödschwankung) führte bei uns wahrscheinlich zu einer zeitweise dichteren Ausbildung des Waldes. 

In kleinen Seebecken führt die Wasservegetation (Algen, Laichkraut [Potamogeton], Tausendblatt [Myriophyllum] u.a.) zu Muddeablagerungen. Mudden sind Ablagerungen in Seen, die organisches Material, wie abgestorbene Pflanzen oder Algen, aber auch mineralische Sedimente wie Sande oder Tone enthalten. Sonstige Torfbildungen durch Versumpfung in Braunmoos- und Seggenmooren oder Buchmooren finden allgemein noch sehr beschränkt statt.

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2. Phase der Hochmoorentstehung
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Overbeck, F.  (1941): Entwicklung eines Hochmoores in Niedersachsen. In:  Gripp, K., F. Dervers und F. Overbeck (Hrsg.): Das Känozoikum in Niedersachsen. Geologie und Lagerstätten Niedersachsens Band 3, angepasst Katharina Hauck-Bramsiepe (LBEG) (2022)