3. Beginn der heutigen Warmzeit (Präboreal, Boreal, 1. Hälfte Atlantikum) [ 8 600 bis 5 500 v. Chr.]

Um etwa 8 000 vor Chr. zog sich der Eisrand von den mittelschwedischen Endmoränen zurück. Das Klima im Boreal erwärmte sich, etwa 7 500 bis 5 500 v. Chr., und es wurden bald Temperaturen erreicht, die über den heutigen lagen. Wärmeliebende Holzarten, voran die Hasel, nachfolgend Eiche, Linde, Ulme („Eichenmischwald“) und schließlich die Erle hielten ihren Einzug und erfuhren eine rasche Massenausbreitung.

Die Pflanzengesellschaften in den flachen Seen förderten das Verlanden der Gewässer. Das abgestorbene Material der Planktonorganismen und Schwimmpflanzenvereine rieselt von oben herab (sedimentiert). Zudem wachsen Röhricht- und Großseggenbestände die niedrigen Wasserflächen zu. Das abgestorbene Pflanzenmaterial der Seggen und Röhrichte bildet die materielle Grundlage des Torfs, der „von unten nach oben“ an Ort und Stelle, sedentär, unter Luftabschluss entsteht. In der Umgebung des Gewässers entwickelte sich der Wald und das Buschwerk soweit Nährstoffe vorhanden sind. Auch hier kommt es zu feinen Torfablagerung. Die trockene Sanddüne bleibt von der Kiefer bestockt.

In vernässten Senken, wie der im Bild rechts anschließenden, entwickelt sich auf nährstoffarmen Untergrund ein nasser Wald, der Birken-Kiefer-Bruch. 

Der erste Teil des Holozäns gehört dem Zeitraum mittelsteinzeitliche Kulturperioden an.

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3. Phase der Hochmoorentstehung

Flache Seen sind durch ausgedehnte Vegetation verlandet. Hier entstanden erste Moore in der nacheiszeitlichen Landschaft.

Moore entstanden auch durch die Versumpfung von Senken

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Overbeck, F.  (1941): Entwicklung eines Hochmoores in Niedersachsen. In:  Gripp, K., F. Dervers und F. Overbeck (Hrsg.): Das Känozoikum in Niedersachsen. Geologie und Lagerstätten Niedersachsens Band 3, angepasst Katharina Hauck-Bramsiepe (LBEG) (2022)