54. Otternhagener Moor

TK25:

Bl. Otternhagen (3423), Stöcken (3 523).

Größe:

8,5 qkm Hochmoor.

Kartierung:

SCHNEEKLOTH 1963 (GK 25).

Erschließung und Nutzung:

Fast ausschließlich Ödland, schwach vorentwässert, keine befahrbaren Wege, bäuerlicher Torfstich, nur noch 1/4 des Moores (zentrale Fläche) unzerstochen.

Bewuchs:

Auf ca. 1,5 qkm zentral gelegener Fläche Ericaceen-Heide, sonst bewaldet (in der südl. Hälfte vorwiegend Kiefern, in der nördlichen Hälfte Birken und Kiefern), in Torfstichen verbreitet Sphagnum-Schwingrasen mit z. T. massenhaft Drosera rotundifolia. Auf Torfdämmen vielfach dichte Bestände von Vaccinium vitis idea.

Mooruntergrund:

Vorwiegend Sand, stellenweise kiesig.

Mächtigkeit:

Im Zentrum bis zu 4,0 m, zu den Rändern hin auffallend gleichmäßig abnehmend.

Schichtaufbau:

Zuunterst verbreitet bis zu 0,5 m stark zersetzter Birken-Kiefern-Bruchwaldtorf, im nordwestlichen Randgebiet stattdessen stellenweise mäßig zersetzter Seggen-Schilftorf. Im zentralen Bereich folgt darauf unmittelbar der Weißtorf, z. T. unter Einschaltung einer Cuspidata-Scheuchzeria-Lage. Im randnäheren Bereich folgt Schwarztorf (durchschnittlich 0,4 m, max. 1,0 m mächtig) und darauf Weißtorf. Weißtorf erstreckt sich auf eine Fläche von ca. 3,5 qkm, ist durchschnittlich 2,0 m, max. 3,4 m mächtig und besteht fast ausschließlich aus Sphagna Acutifolia. Im Zentrum des Moores ist er weitflächig von einer Schwarztorflage durchzogen. In der äußersten Randzone fehlt der Weißtorf.

Datierung:

Pollenanalytische Datierung eines Profils aus dem Moorzentrum (SCHNEEKLOTH, Erläuterung z. GK 25 Bl. Otternhagen, in Vorbereitung). Danach Beginn des Moorwachstums ca. 1000 J. vor Chr., Beginn des Weißtorfwachstums ca. 700 J. vor Chr. Entstehung der Schwarztorflage im Weißtorf etwa zwischen 400 J. vor und 150 J. nach Chr.

In diesem Gebiet finden folgende Projekte statt:

Hannoversche Moorgeest