69. Altwarmbüchener Moor

TK25:

Bl. Großburgwedel (3525).

Größe:

15,5 qkm. Davon 14,1 qkm Hochmoor, 1,4 qkm Niedermoor (am Ostrand). Am Nordrand 0,5 qkm Naturschutzgebiet.

Kartierung:

D. SCHRÖDER 1949 (16 Bohrungen), KEMMERLING 1954 (106 Bohrungen), GEBERT 1957/58 (1:5000).

Erschließung und Nutzung:

Weit überwiegend Ödland, bäuerlicher Torfstich, Grünlandnutzung vor allem im Randbereich. Vom Torfstich unberührte Zentralfläche ca. 0,7 qkm. Gut befahrbare Wege im Bereich der Kulturflächen, sonst nur Torfabfuhrdämme. Das Moor wird von der Bundesautobahn durchschnitten. Mergelkippe vom Bau des Mittellandkanals, Müllkippe der Stadt Hannover. Lit.: Besiedlungs- und Nutzungsgeschichte: SCHOLAND (1929), RECCIUS (1949). KEMMERLING (1958).

Bewuchs:

Ödland größtenteils dicht mit Birke und Kiefer bewaldet. Größere unbewaldete Fläche nur noch im Zentrum (0,3 qkm), Ericaceen-Heide. Im Naturschutzgebiet steht Kalmia angustifolia. Lit.: TÜXEN (1928), KEMMERLING (1968).

Mooruntergrund:

Sand, stellenweise kiesig, tonig oder lehmig. Im tieferen Untergrund wasserundurchlässige Tonmergel der Oberkreide.

Mächtigkeit:

Etwa die Hälfte der Moorfläche weniger als 2 m mächtig (Randgebiete), max. 5,3 m (Moormitte).

Schichtaufbau:

a) Hochmoor: Zuunterst verbreitet stark zersetzter Birken-(Erlen-) Bruchwaldtorf, bis 1 m mächtig, stellenweise an der Basis geringmächtige limnische Sediment (Mudden); darüber meist mehrere dm Cuspidata-Scheuchzeria­Torf bzw. Übergangsmoortorf; darüber bis 2 m mächtiger Schwarztorf; darüber bis 3 m mächtiger Weißtorf, vorwiegend aus Sphagna Acutifolia. Der Bereich geringerer Moormächtigkeit (weniger als 2 m) meist ohne Weißtorf, z. T. (im westlichen Drittel) Weißtorf aber auch unmittelbar auf Sand anstehend. Lit.: KEMMERLING (1958).
b) Niedermoor: Flachgründiger (weniger als 1 m), stark zersetzter Birken­(Erlen-)Bruchwaldtorf