Moore erfahren in Niedersachsen

Moore sind an vielen Stellen in Niedersachsen sichtbar, aber an noch mehr Stellen unsichtbar. Um diesen Lebensraum in der eigenen Umgebung zu entdecken, ist es oft hilfreich, mehr darüber zu erfahren, wie Moore aussehen können. Moorinformationszentren, Moorpfade oder Führungen durch die Moore geben die Möglichkeit, diese Landschaft kennen zu lernen, sie dabei aber auch zu schätzen und schützen. Neben der besonderen Ökologie stellen Moore historische Kulturlandschaften dar, die durch verschiedene Kultivierungsmethoden geprägt wurden. Viele Jahrhunderte haben die Menschen versucht, dem „Ödland“ nutzbare Flächen abzuringen, um zu leben und zu wirtschaften. Erst seit den 1980er Jahren treten der Schutz der Moore bei der Betrachtung der Flächen in den Vordergrund. Die Bilder des „gefährlichen“ Moores mit seinen Nebeln und der „schaurigen“ Stimmung ist in den Köpfen der Menschen noch weiterhin tief verwurzelt. Aber ist diese Stimmung nicht auch gerade anziehend?

Wegweiser zu unterschiedlichen Aktivitäten im Moor (Diepholz)
© Sieber
Moore erfahren

Moore in Niedersachsen erleben

Viele niedersächsische Regionen wie das Emsland oder die Diepholzer Moorniederung sind geprägt von Mooren, aber wie können sie entdeckt werden? Unterschiedliche Einrichtungen bringen den Lebensraum, die historische Kultivierung der Moore oder das Leben im Moor näher. Gleichzeitig können die Gebiete durch Spaziergänge in der Umgebung entdeckt werden. Einige Anzeichen wie bestimmte Pflanzen, freiliegende Wurzeln von Bäumen oder Ortsnamen deuten auf Moore hin.

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© pixabay
Moore in der Kultur

Moore in der Kultur

Die Hochmoore Niedersachsens waren seit jeher für Menschen kaum passierbare Hindernisse. Noch heute sind sie Schauplatz unzähliger Mythen und Schauergeschichten. Volkstümliche Namen der Moore wie Totes Moor, Teufelsmoor, Ekelmoor oder Richtmoor deuten eine abweisende Beziehung an. Dennoch haftet Mooren auch etwas Faszinierendes an: Wasserflächen, wabernder Boden, dichter Nebel, in denen Irrlichter ihr Unwesen treiben - diesem Szenario kann man sich nur schwer entziehen. 

Moor- und Fehnmuseum im Elisabethfehn
© Matras
Moormuseen

Moormuseen in Niedersachsen

Eine Vielzahl an Museen und Informationszentren in Niedersachsen haben sich dem ein oder anderen Aspekt des Lebens in, an oder mit dem Moor gewidmet. Hier findet sich eine Zusammenstellung dieser Einrichtungen. Die Liste ist noch nicht vollständig und wird erweitert.

Archiviertes Buch zu Torf aus dem Archiv des Emsland Moormuseums
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Moorarchive

Moorarchive

Über die Moore in Niedersachsen wurde viel geschrieben. Ob Beschreibungen der Moore als Lebensräume, von Kultivierungsmaßnahmen oder dem Siedeln im Moor, Moore wurden ausführlich dokumentiert. Viele Unterlagen befinden sich in Bibliotheken oder Archiven und können auf Nachfrage eingesehen werden. Darüber hinaus stehen auch wertvolle Datenbanken zu Fachpublikationen aus der Moor- und Torfkunde bereit.

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© Zoch
Moore erlesen

Moore erlesen

Moore sind ein öffentlich viel diskutiertes Thema, da die hohen Treibhausgasemissionen aus entwässerten Moorlandschaften die Erfüllung der nationalen und niedersächsischen Klimaziele erschweren. Naturnahe Moore sind Lebensräume für gefährdete Pflanzen und Tiere. Gleichzeitig stellen die genutzten Moore eine wirtschaftliche Grundlage für viele Menschen dar. Der Umgang mit den Mooren ist so zu einem hochkomplexen Spannungsfeld geworden. 

Das Moorwissen wird fortlaufend bis zum Ende der Projektlaufzeit um weitere Inhalte und Ausführungen ergänzt. Es lohnt sich, die Seite immer wieder neu zu entdecken.