168. Tinner Dose

168 A. Tinner Dose z. T.

TK25:

Bl. Kl. Berßen (3210)

Größe:

12,8 qkm, davon 11,3 qkm Hochmoor, 1,5 qkm Niedermoor.

Kartierung:

A. HERRMANN 1956 (nur südliches Randgebiet), Übersichtsaufnahme. Exakte Aufnahmen nicht vorhanden, von Neuaufnahme wurde wegen der zahlreichen im Moor steckenden Blindgänger abgesehen.

Erschließung und Nutzung:

Nahezu vollständig Ödland. Am östlichen Rand verbreitet bäuerlicher Torfstich. Das Moor war für mehrere Jahnzehnte Zielgebiet des Krupp'schen Schießplatzes, heute Sperrbezirk unter Verwaltung der Bundeswehr. Entwässerung entsprechend der gegenwärtigen Nutzungsweise nur mäßig ausgebaut. Der Torf ist zum industriellen Abbau wegen der in ihm enthaltenen Geschoßsplitter ungeeignet.

Bewuchs:

Hochmoorgebiet im wesentlichen baumfreie bis baumarme Wollgras­ Ericaceenfläche.

Mooruntergrund:

Nach der geologischen Situation vermutlich ausschließlich Sand.

Mächtigkeit:

Südliches Randgebiet (Niedermoor) weniger als 1 m, Hochmoorgebiet nach nicht nachprüfbaren Angaben der "Moorkartei Niedersachsen" bis zu 3,5 m, nach KOCH (1930) max. 5 m.

Schichtaufbau:

Nach nicht nachprüfbaren Angaben der "Moorkartei Niedersachsen" bis zu 1,5 m Weißtorf über max. 2 m Schwarztorf. Ehemalige Moorkolke "Tinner Bergmeer" und "Tinner Steinmeer" heute ausgetrocknet. Nach Koch (1930) zeigte eine Bohrung in der Moormitte 250 cm wenig zersetzten Sphagnum­Torf über 30 cm Sphagnum-Wollgrastorf, über 130 cm stark zersetztem Sphagnum-Torf, über 50 cm Scheuchzeria-Torf und 40 cm Bruchwaldtorf.

Sonstiges:

Nach Lit. KOCH (1930, 1934) durchzieht ein 1880 entdeckter Bohlweg das Moor an seiner engsten Stelle zwischen der Severn Tange im Westen und der Sprakeler Döhne im Osten. Er liegt auf dem schwarzen Torf über einer 15 cm mächtigen, sehr sandigen Lage.