Torfmoos
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Entstehung der Moore in Niedersachsen

Niedersachsen ist das moorreichste Bundesland. Aber warum ist das so? Wie entstehen Moore eigentlich?

Zum Ende der letzten Eiszeit und während der ersten Jahrtausende der aktuellen Warmzeit, des Holozäns, haben sich in Niedersachsen auf unterschiedliche Weise Moore entwickelt. Beeinflusst von verschiedenen, begünstigenden Geofaktoren und deren Veränderungen im Laufe der Landschaftsgeschichte, sind Niedermoore und Hochmoore entstanden. Durch Kultivierungsmaßnahmen in den letzten Jahrhunderten wurden die Moorlandschaften umgestaltet. Die heutige Verbreitung stellt nur noch einen Teil der ursprünglich entstandenen Moore Niedersachsens dar.

 

Niedermoore werden vor allem vom Grundwasser gespeist und weisen oft eine artenreiche, üppige Vegetation auf.

Hochmoore sind allein vom nährstoffarmen Regenwasser abhängig. Die Vegetation ist artenarmer und anspruchsloser.

Heutzutage sind Standorte mit Hochmoorböden auf 4,4 % der niedersächsischen Landesfläche zu finden. Von den ursprünglichen, naturnahen Mooren ist nur noch sehr wenig übriggeblieben. Vor der Kultivierung und dem Torfabbau waren die Flächen mit diesem Ökosystem deutlich ausgedehnter. Aber warum sind in Niedersachsen so viele Hochmoore? Die Entstehung ist eng mit dem Relief, Klima und der Wasserverfügbarkeit verbunden.

Die vorwiegend vom Grundwasser gespeisten Niedermoore entstehen aus sehr unterschiedlichen Bedingungen heraus. Die Verlandung von Stillgewässern oder die Versumpfung einer Landschaft sind die häufigsten Entstehungsformen von Niedermooren. Gerade auch entlang von Fließgewässern finden sind in Niedersachsen viele Niedermoore. An vielen Standorten haben sich Hochmoore auf Niedermooren gebildet. Niedermoorboden ist heutzutage auf 3,5 % der niedersächsischen Landesfläche zu finden.