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Moore mit besonderer Bedeutung für die landschaftsgebundene Erholung

Die Karte gibt einen Überblick über Moore mit besonderer Bedeutung für die landschaftsgebundene Erholung in Niedersachsen.

Im Zuge der Erarbeitung des niedersächsischen Landschaftsprogramms (2021) wurde zum Schutzgut „Landschaftsbild“ eine landesweite Abgrenzung und Bewertung von 54 Landschaftsbildräumen vorgenommen. In 43 der 54 Landschaftsbildräume wurden Bereiche mit besonderer Bedeutung für die landschaftsgebundene Erholung identifiziert. Für die Abgrenzung der Bereiche mit besonderer Bedeutung für Landschaftserleben und Erholung sind folgende Kriterien genutzt worden:

  • Besondere landschaftliche Ausstattung und Attraktivität, hohe landschaftliche Eigenart
  • Lage der Flächen innerhalb von Schutzgebieten (Naturpark, Biosphärenreservat, Naturschutzgebiet, Landschaftsschutzgebiet)
  • Vorhandensein bzw. Dichte von Einrichtungen der Erholungsinfrastruktur 
  • Art und Umfang von Beeinträchtigungen und Defiziten
  • Besondere Bedeutung als Naherholungsgebiet im Umfeld der niedersächsischen und angrenzenden Großstädte [2].

In der hinterlegten Karte „kohlenstoffreiche Böden und zusätzliche Moorbiotope“ (Orange Kulisse) werden die kohlenstoffreichen Böden (BHK50) mit den Moorbiotopen angezeigt, die außerhalb der BHK50 liegen.

Anwendungsbereiche

Ziel der Karte ist es, die Bereiche mit besonderer Bedeutung für Landschaftserleben und Erholung innerhalb der Karte „kohlenstoffreiche Böden und zusätzliche Moorbiotope“, aufzuzeigen.

In naturnahen Mooren erfreuen sich nicht nur Naturkundler das ganze Jahr über an der moortypischen Tier- und Pflanzenwelt. Moore sind in unserer hochgradig technisierten und strukturierten Gesellschaft – zusammen mit alten Wäldern, Küsten und Bergen – ein Lebensraum, in dem sich die Eigendynamik der Natur unmittelbar erfahren lässt. Vielerorts wird über diverse Bildungsmöglichkeiten wie z. B. Lehrpfade oder Schautafeln der Lebensraum Moor vorgestellt und so dessen Wert für die Gesellschaft dem Laien nahegebracht. Einen wichtigen Beitrag leisten die verschiedenen Moorinformationszentren, Moormuseen und Ausstellungen in Niedersachsen (vgl. Moormuseen). Moorlandschaften übernehmen aber nicht nur die Rolle eines „Freiluftklassenzimmers“ für die Umweltbildung, sondern bieten auch Raum für vielfältige Freizeitmöglichkeiten wie z. B. Wanderungen, Spaziergänge und Radtouren oder Bootsfahrten. Neben dem aktiven Landschaftserleben bieten Moorlandschaften dem Menschen die Möglichkeit zum Entspannen und Kraftschöpfen, Ruhe und Besinnung [2], [1].

Daher ist es nicht überraschend, dass in vielen Landschaftsbildräumen, Moorlandschaften vorzufinden sind, welche als Bereiche mit besonderer Bedeutung für Landschaftserleben und Erholung abgegrenzt werden [2]. In folgenden Landschaftsbildräumen kennzeichnen Moorlandschaften solche Bereiche:

L02 Emsmarschen

L11 Ostfriesisch-Ammerländische Geest- und Fehngebiete

L17 Bourtanger Moor (Teilflächen des internationalen Naturparkes „Bourtanger Moor – Bargerveen“)

L24 Diepholzer Moorniederung

L26 Elbe-Weser-Geest

L27 Hamme-Wümme-Niederung (Worpswede/Teufelsmoor)

L36 Hannoversche Moorgeest mit Leineniederung [2]

Erläuterungen zur Legende und zur Attributtabelle

Die Karte zeigt Moore mit besonderer Bedeutung für die landschaftsgebundene Erholung innerhalb der Karte „kohlenstoffreiche Böden und zusätzliche Moorbiotope“ in Niedersachsen. In der Attributtabelle sind u.a. die jeweiligen Landschaftsbildräume, in welchen die Bereiche mit besonderer Bedeutung für Landschaftserleben und Erholung liegen, dargestellt.

In der hinterlegten Karte „kohlenstoffreiche Böden und zusätzliche Moorbiotope“ (Orange Kulisse) werden die kohlenstoffreichen Böden (BHK50) mit den Moorbiotopen angezeigt, die außerhalb der BHK50 liegen.

Hintergrund und Kartenerstellung

Eingangsdaten

Im Rahmen der 2015 begonnen Neuaufstellung des Niedersächsischen Landschaftsprogramms wurde der Themenkomplex „Landschaftsbild/landschaftsgebundene Erholung“ in eigenständigen Fachguten bearbeitet. Hauptinhalte zum Schutzgut „Landschaftsbild“ sind:

  • eine Gliederung Niedersachsens in charakteristische, möglichst homogene Landschaftsbildräume
  • eine Bewertung der Räume hinsichtlich ihrer Eigenart
  • eine Darstellung und Analyse ihrer Beeinträchtigungen
  • eine Erfassung und Bewertung der Räume in ihrer Bedeutung für Landschaftserleben und Erholung einschließlich der Identifizierung von Bereichen mit besonderer Bedeutung [2].

Im Niedersächsischen Landschaftsprogramm (2021) ist die landesweite Karte mit 54 abgegrenzten Landschaftsbildräumen mit Bewertung ihrer Eigenart sowie die landesweite Karte „Bereiche mit besonderer Bedeutung für die landschaftsgebundene Erholung“ veröffentlicht [2].

Die Erläuterungen zu den Eingangsdaten der hinterlegten Karte „kohlenstoffreiche Böden und zusätzliche Moorbiotope“ finden sich unter den jeweiligen Kartentexten BHK50 und Moorbiotope.[

Methodische Aufbereitung

Die Karte „Moore mit besonderer Bedeutung für die landschaftsgebundene Erholung“ wurde mit der Karte „kohlenstoffreiche Böden und zusätzliche Moorbiotope“ in einem Geoinformationssystem (GIS) verschnitten. Außerdem wurde die Karte „kohlenstoffreiche Böden und Moorbiotope“ in einem Geoinformationssystem (GIS) mit der Karte „Moore mit besonderer Bedeutung für die landschaftsgebundene Erholung“ überlagert.

Literatur

[1] Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz (Hrsg.). (2016). Programm Niedersächsische Moorlandschaften. Grundlagen, Ziele, Umsetzung. Hannover.

[2] Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz (Hrsg.). (2021). Niedersächsisches Landschaftsprogramm. Hannover.

NLWKN: Wiebke Saathoff, Alexander Harms & Lennard Heidberg (2023)