Fachkarten zur Geschichte von und um Moore

Die Moore Niedersachsens haben sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Torfabbau sowie die Folgen der Entwässerung und Landnutzung haben die Moore Niedersachsens zerschnitten und die Ökosysteme fragmentiert. Unsere Moore und Standorte mit kohlenstoffreichen Böden heutzutage weichen in der Verbreitung, im Bewuchs und im Boden oft von den Aufzeichnungen älterer Karten ab. In vielen Fragestellungen sind allerdings ältere, ursprünglichere Ausdehnungen der Moorflächen relevant. Dieser Themenbereich stellt Karten zusammen, die Hinweise auf die Vergangenheit unserer Landschaft geben. Die Karte der ursprünglichen Moorverbreitung, die Moor- und Bodenkarte des Emslandes und die Karte der Moorgebiete aus den 1970er und frühen 1980er Jahren zeigen die Verbreitung der Moore in Niedersachsen zu anderen Zeitpunkten des 20. Jahrhunderts. Die Datenbank der Vegetationsgeschichte wiederum nutzt die konservierenden Eigenschaften der Moore und zeigt Studien zur Landschaftsentwicklung in viel früheren Zeiten.

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© MoorIS
Moorkarte des Emslands

Moorkarte des Emslands

Die Boden- und Moorkarte des Emslandes wurde in den 1950ern bis Anfang der 1960er Jahre als wesentliche Planungsgrundlage zur weiterführenden Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktionsbedingungen erstellt. Hintergrund der Kartierung war der sogenannte Emslandplan, einem Wiederaufbauprogramm in der Nachkriegszeit.

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© MoorIS
Moorgebiete

Moorgebiete nach Schneekloth

Die Moorgebiete ab einem Durchmesser von 200 m wurden in den 1970er und 1980er Jahren flächendeckend für Niedersachsen kartiert und beschrieben. Während die ausführlichen Beschreibungen der nummerierten Gebiete „Moorgebiete“ entnommen werden können, zeigt die Karte die Lage der Moorflächen und unterscheidet Hochmoor und Niedermoor.

Schumacher, G. (1925): Die Moore des Saterlandes, ihre
Bedeutung und ihre Erschließung. 8 Karten, 16 Fotografien.
Handschrift ohne weitere Angaben.
© Schmatzler Auszug aus Schumacher
Urspr. Moorverbreitung

Ursprüngliche Moorverbreitung 

Unter großen Teilen Niedersachsens liegen entwässerte oder degenerierte Moorböden. Nur sehr wenige niedersächsische Moore sind heute noch naturnah erhalten. Die ursprüngliche Verbreitung der Moore in Niedersachsen kann nur annähernd durch Auswertung alten Kartenmaterials rekonstruiert werden.

Schumacher, G. (1925): Die Moore des Saterlandes, ihre
Bedeutung und ihre Erschließung. 8 Karten, 16 Fotografien.
Handschrift ohne weitere Angaben.
© Schmatzler Auszug aus Schumacher
Vegetationsgeschichte

Datenbank der Vegetationsgeschichte

Die Flora und Fauna änderte sich in der Vergangenheit maßgeblich. Moore konservieren als Landschaftsarchive Hinweise auf die Vegetation der Vergangenheit. Untersuchungen zur Vegetationsgeschichte zeigen Klimaänderungen oder auch menschliche Aktivitäten auf und helfen die Entwicklung unserer Landschaft nachzuzeichnen. Diese Karte und Datenbank gibt einen Überblick zu den in Deutschland durchgeführten Untersuchungen zur Vegetationsgeschichte.

Die Kartenanzeige bietet eine Vielzahl an Funktionen, um die flächendeckend vorliegenden Inhalte der landesweiten Fachbehörden zu entdecken. Zusätzlich zu den moorbezogenen Inhalten des MoorIS können weitere Fachinhalte des LBEG, des niedersächsischen Umweltministeriums und des Bundesamts für Naturschutz angezeigt werden und externe Dienste eingebunden werden. Die Anzeige der Karte im Vollbild ist ebenso möglich.