777. Niedermoor am nördlichen Mühlenbach

Allgemeine Beschreibung:

Talmoor zwischen Proitze und Tiggel.

TK25:

Bl. Clenze (3031), Bergen/Dumme (3131).

Größe:

2,9 qkm Niedermoor.

Kartierung:

JORDAN 1974, SCHNEEKLOTH 1977 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Weit überwiegend in landwirtschaftlicher Nutzung. Im ganzen Tal verstreut kleinflächig Bruchwaldreste (teilweise bäuerlich schwach bewirtschaftet), insgesamt ca. 10% der Fläche. Entwässerung meist mäßig bis schlecht (verbreitet, vor allem in der westlichen Hälfte feuchtes bis nasses, ertragsarmes Grünland), an mehreren Stellen Aufstau des Vorfluters (frühere Mühlen). Zuwegung und Feldwege im allgemeinen mäßig ausgebaut. Das Moor vor allem in der westlichen Hälfte landschaftlich reizvoll.

Bewuchs:

Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland, z.T. stark durchsetzt von Segen und Kräutern. An Gräben verbreitet Erle. Bruchwald überwiegend Erle, z.T. nachgeforstet mit Pappel und Fichte, Unterwuchs meist Brennnessel, etwas Faulbaum und Esche, stellenweise Himbeere. Am Westende bei Proitzer Mühle auch Salix-Gebüsch und offene Schilffelder.

Mooruntergrund:

Kiesiger Mittel- bis Feinsand. Stellenweise 1 - 2 dm Schluff unmittelbar unter dem Torf. Im Bereich zwischen Lütenthien und Schnega durchragt der Untergrund die Mooroberfläche nördlich des Mühlenbaches in mehreren flachen Kuppen.

Mächtigkeit:

Westlich von Wöhningen im allgemeinen weniger als l m, nur stellenweise wenig darüber. Östlich von Wöhningen in Talmitte 1-2 m, am östlichen Ende (bei Tiggel) bis 2,6 m nachgewiesen.

Schichtaufbau:

Stark bis sehr stark zersetzter Seggen- und Erlenbruchwaldtorf, letzterer vorwiegend in der unteren Hälfte der Profile. Einige Parzellen 1 - 2 dm künstlich übersandet.