843. Niedermoor am Benser Tief

TK25:

Bl. Esens (2311), Carolinensiel (2312).

Größe:

5,4 qkm Niedermoor.

Kartierung:

BENZLER 1961 (BGKM 25), SCHNEEKLOTH 1978 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Weit überwiegend in landwirtschaftlicher Nutzung; Kulturzustand, abgesehen von einigen besseren Randflächen, mäßig bis schlecht. Ca. 0,8 qkm Ödland, vorwiegend im westlichen Drittel, sonst in zahlreichen kleinen, über das Gebiet verstreuten Parzellen. Ödlandflächen in der Regel ehemalige Torfstichgebiete (Abtorfungstiefe 0,5 - 1 m). Das größte geschlossene Torfstichgebiet (am Westrand) heute Naturschutzgebiet "Ochsenweide", landschaftlich sehr reizvoll. Hauptvorfluter (Benser Tief, Stuhlleide, Hünenschloot, Reihertief) sehr gut ausgebaut (Benser Tief am westlichen Austritt aus dem Moorgebiet mit 12 m Wasserbreite, 4 m hohe Eindeichung; östlich der das Moor kreuzenden Straße Esens - Aurich stillgelegt). Binnenentwässerung mäßig bis schlecht. Außer zwei das Moor kreuzenden Wirtschaftswegen Wegenetz schlecht ausgebaut. An der Straße Esens - Aurich einige Siedlerhäuser und Autoschrottplatz.

Bewuchs:

Landwirtschaftliche Nutzfläche überwiegend Grünland, im mittleren Drittel bis 20 %, sonst nur kleinflächig Acker. Ödland östlich der Straße Esens - Aurich Schilf mit Salix-Gebüsch sowie einzelne Erlen und Birken, sofern nicht abgetorft vorwiegend Molinia mit etwas Schilf. Ödland westlich der Straße Esens - Aurich bis zum Naturschutzgebiet Birkenbruchwald mit etwas Salix oder Kiefer über Molinia und Schilf. Naturschutzgebiet lockerer Birken- bis Birken-Kiefernbruchwald über Molinia und Eriophorum vaginatum, verbreitet Myrica, Erica, Sphagna-Cuspidata-Rasen, örtlich Salix, Schilf, Typha (insgesamt Typ Niedermoor am Übergang zum Hochmoorwachstum). Ödland westlich des Naturschutzgebietes teils unbegehbarer Schilf-Sumpf mit einzelnen Salix, teils Birken-Salix-Bruchwald.

Mooruntergrund:

Feinsand, verbreitet etwas schluffig, stellenweise podsoliert. Allgemein Gefälle vom Moorrand zur Längsachse des nur flachen Tales.

Mächtigkeit:

Drei je etwa 0,2 qkm große Flächen mit 1 - 2 m: Ödlandgebiet am westlichen Ende des Tales, um die Längsachse dicht östlich der Straße Esens - Aurich, Zentrum des östlichen Drittels. Sonst im allgemeinen weniger als lm.

Schichtaufbau:

Überwiegend stark zersetzter Seggentorf mit wenig Holzresten, nur stellenweise mäßig zersetzter Schilftorf. Im westlichen Drittel in den unteren Schichten verbreitet Erlen- und Birkenbruchwaldtorf. Einige landwirtschaftlich genutzte Parzellen kleinflächig mit 1 - 2 dm künstlicher Kleiauflage.