869. Kathen-Frackeler Moor

TK25:

Bl. Lathen (3109).

Größe:

3,2 qkm, davon 2,9 qkm Niedermoor, 0,3 qkm Hochmoor.

Teilnamen:

Hiltermoor (südliche Hälfte des Hochmoorgebietes), Thümer See (Ödlandgebiet südwestlich vom Hilter Berg, südliches Drittel des Moores), Beestemoor (südwestliches Randgebiet).

Kartierung:

SCHNEEKLOTH 1954 (Emslandkarte 1:5000), BIRKHOLZ 1978 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Weit überwiegend landwirtschaftlich genutzt, nur im mittleren Drittel auf insgesamt 0,7 qkm Ödland: Das Landschaftsschutzgebiet Hiltermoor/Kathen-Frackeler Moor und der südlich davon gelegene Thümer See. Im westlichen Randgebiet in den letzten Jahren Anlage von Sandmischkulturen. Entwässerung neben einigen bis in den Sanduntergrund reichenden Gräben mäßig bis gut, Wegenetz mäßig ausgebaut. Vier Autostraßen kreuzen das Moor in Ost-West-Richtung, durch das südliche Drittel quert eine Erdgasleitung.

Bewuchs:

Landwirtschaftliche Nutzflächen überwiegend Grünland, im nördlichen Drittel ca. 15 %, im südlichen Drittel ca. 40 % Acker. LSG Hiltermoor/KathenFrackeler Moor randlich mit dichtem Birkenbusch, zum Inneren hin lockerer Birken-Kiefernbruchwald, z. T. mit Salix über Molinia, Seggen, im Zentrum Erica und Narthecium (beginnendes Hochmoorstadium). Thümer See mit dichtem, urwaldartigem Birken-Salix-Gebüsch, Faulbaum, Schilf.

Mooruntergrund:

Feinsand, stellenweise schluffig. Das Untergrundrelief belegt mit zahlreichen eingetieften Rinnen ehemalige Emsläufe.

Mächtigkeit:

Örtlich sehr wechselhaft durch stark bewegtes Untergrundrelief. Nördlich der Straße Kathen - Frackel meist weniger als 1 m, max. um 3 m (Rinnen). Südlich davon (mittleres Drittel) meist 2 - 3 m, in Rinnen aber auch über 4 m. Südliches Drittel meist 1 - 2 m.

Schichtaufbau:

Überwiegend stark zersetzter Seggentorf mit etwas Holzgehalt, in Schichten unterhalb 2 m Tiefe verbreitet auch Erlenbruchwaldtorf. Im Bereich der in den Untergrund erodierten Rinnen an der Basis stellenweise Mudden, sonst in den Rinnen verbreitet Seggen-Schilftorf. Im Hiltermoor (LSG) zuoberst 3 - 7 dm hochmoorartige Sphagnum-Seggentorfe.