885. Syenvenn

TK25:

Bl. Bentheim (3608).

Größe:

2,1 qkm. Hochmoor.

Kartierung:

SCHNEEKLOTH 1980 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

In ganzer Fläche Ödland mit starkem bäuerlichen Torfstich. Einige ehemalige Torfabfuhrwege, heute Fußpfade, führen in das Moorzentrum. Seit 1936 Naturschutzgebiet. Stark vernäßt, von Süden nach Norden trockener werdend. Im Südostviertel zahlreiche wassererfüllte alte Torfstiche, dieses Gebiet heute weitgehend unbegehbar. Am westlichen, nördlichen und östlichen Moorrand ein bis in Sanduntergrund reichender Graben. Das Moor ist landschaftlich sehr reizvoll.

Bewuchs:

Wechsel zwischen lockerem Birkenbestand über Molinia und Ericaceen und weiten, baumarmen Molinia-Ericaceenflächen. Torfstiche des Südostviertels, sofern nicht wassererfüllt, mit Sphagnum-Schwingrasen und Eriophorum vaginatum. Torfstiche des übrigen Gebietes meist mit Molinia, Sphagnum. Südostviertel hervorragendes Vogelschutzgebiet. Weiterführende Literaturzusammenstellung in Lit. POHL 1975.

Mooruntergrund:

Überwiegend podsolierter Sand; im zentralen Bereich meist heller, schluffiger Feinsand.

Mächtigkeit:

Ursprünglich wohl bis 3 m mächtig. Heute nur im zentralen Bereich 1 - 1,5 m, max. 2 m. Sonst überall weniger als 1 m.

Schichtaufbau:

Im allgemeinen 3 - 9 dm schwach zersetzter Acutifoliatorf (Weißtorf) über 1 - 7 dm stark zersetztem Sphagnum-Torf (Schwarztorf). Im zentralen Bereich darunter stellenweise 1 - 2 dm stark zersetzter Seggentorf mit etwas Birkenholzresten. Profile durch Torfabbau meist gestört (Weißtorf dürfte in der Regel die beim Abbau zurückgesetzte Bunkerde sein).