TK25:
Bl. Neuhaus im Solling, früher Sievershausen (4223).
Größe:
0,5 qkm. Hochmoor.
Kartierung:
SCHNEEKLOTH 1965 (GK 25), 1980 (Übersichtsaufnahme).
Erschließung und Nutzung:
In ganzer Fläche Naturschutzgebiet, dabei im südlichen Fünftel extensiv forstlich genutzt. Im südlichen Drittel und im östlichen Randgebiet früher Entwässerung durch Gräben und bis 1,5 m tiefer Torfstich. Heute wieder stark vernäßt und im Zentrum regenerierende Flächen. Von Osten nach Westen durch die Mitte des Moores ein mehr oder weniger ausgebauter Wanderweg.
Bewuchs:
Südliche 2/5 und nördliches 1/5 sind Fichtenwald mit Birken. Am östlichen Rand ein Streifen Birkenbruchwald (Torfstichgebiet). Mittlere 2/5 baumarme Fläche mit viel Eriophorum vaginatum, etwas Molinia, Calluna, Heidelbeere, Vaccinium uliginosum und Vaccinium oxycoccus, einzelne kleine Birken und Fichten; stellenweise ausgedehnte, wüchsige Sphagnum Rasen. Diese offene Zentralfläche bietet einen Eindruck vom ursprünglichen Charakter des Mecklenbruches.
Mooruntergrund:
Wasserstauender Schwemmlöß. Untergrund sattelartig nach Nordosten und Südwesten abfallend.
Mächtigkeit:
Meist 2 - 3 m, max. 4,8 m.
Schichtaufbau:
Zuunterst bis 0,5 m Birkenbruchwaldtorf, darüber 0,1-0,2 m Übergangstorfe, darüber Sphagnum-Torf, vorwiegend aus Sphagna Acutifolia, in regem Wechsel zwischen schwach und stark zersetzten Lagen. Lit.: SCHOLZ (1949).
Datierung:
Pollenanalytische Datierungen von SCHOLZ (1949), KNÖRZER (1949; Diagramm in FIRBAS 1952), STECKHAN (1961), ergänzt durch 14C-Datierungen (SCHNEEKLOTH 1967). Danach beginnt die Vermoorung um etwa 2300 Jahre vor Chr. Die Bildung von Hochmoortorfen beginnt um 2000 Jahre vor Chr. Der durchschnittliche jährliche Torfzuwachs beträgt 1,1 mm.