913. Rehberger Sattelmor

TK25: Detailkarte zur Lage der Moorteilgebiete 5, 6 und 7 des Harzer Moorkomplexes (908) sowie die Moorgebiete 910, 911, 912, 913 und 914

Bl. Braunlage (4229).

Größe:

0,04 qkm.

Kartierung:

JENSEN 1970 - 75 (Moorgrenzen, Peilungen, Vegetation), SCHNEEKLOTH 1981 (Profilbohrungen).

Erschließung und Nutzung:

Das Moor wird vom Fastweg und anderen Wegen durchschnitten. Durch z. T. tief eingeschnittene Gräben erfolgt die Entwässerung über das Rollsteinsloch zum Rehberger Graben und zur Oder bzw. durch den Bachlauf im Großen Sonnental und den Fisch-Bach zur Sieber. Lockere Bewaldung, forstlich genutzt.

Bewuchs:

Großflächige Reisermoorvegetation auf der waldfreien, nach Nordosten gerichteten Moorzunge (dichte Blaubeerbestände). Im übrigen meist Piceetum sphagnetosum.

Mooruntergrund:

Tonig-schluffige Verwitterungsdecke mit Steinen über Grauwacke und Tonschiefer. Sattelmoor.

Mächtigkeit:

Zentrale Gebiete 2 - 3 m, Randsaum auf 25 - 50 m Breite weniger als 1 m.

Schichtaufbau:

Im Zentrum vorwiegend schwach zersetzter Acutifoliatorf mit einzelnen geringmächtigen Zwischenlagen von stark zersetztem Sphagnum-Torf mit Wollgrasresten. Randgebiet zuunterst 1 - 2 dm stark zersetzter Seggentorf, darüber in wechselnder Schichtfolge schwach zersetzter Acutifoliatorf und stark zersetzter Sphagnum-Eriophorum-Torf, letzterer mengenmäßig vorherrschend.

Datierung:

Beginn der Vermoorung nach pollenanalytischen Untersuchungen um 2000 Jahre vor Chr. (BEUG, unveröffentlicht, Abt. f. Palynologie, Universität Göttingen).