6. Hochmoor bei Sieden

TK25:

Bl. Siedenburg (3319).

Größe:

9,0 qkm. Hochmoor.

Kartierung:

GEBERT 1956 (1:5000), SCHNEIDER 1963 (57 Erkundungsbohrungen).

Erschließung und Nutzung:

Nur im Randgebiet kleinflächig kultiviert, sonst Ödland. Verbreitet bäuerlicher Torfstich, vor allem in den Randgebieten des Moores. Nur z. T. vorentwässert; Zuwegung nur durch Torfabfuhrdämme.

Bewuchs:

Meist baumarme Ericaceen-Heide mit wachsendem Sphagnum-Rasen, im südlichen Drittel verbreitet Birkenbruchwald oder Birkenbusch mit Molinia-Ericaceen-Lichtungen. Auf kultivierten Flächen Grünland.

Mooruntergrund:

Sand, stellenweise schluffig oder kiesig, vorwiegend podsoliert.

Mächtigkeit:

I. a. weniger als 2 m, kleinflächig bis 2,5 m, an einzelnen Stellen bis 3,8 m.

Schichtaufbau:

Meist wurzelechtes Hochmoor. Zuunterst i. a. einige dm Schwarztorf, Birkenbruchwald- oder Cuspidata-Scheuchzeria-Torf (insgesamt meist weniger als 0,4 m mächtig); darüber Weißtorf, fast ausschließlich aus Sphagna Acutifolia, auf den zentralen Flächen (ca. 2,3 qkm) durchschnittlich 1,5 m bis max. 2,2 m mächtig. Im Randbereich Weißtorfmächtigkeit auf weniger als 1 m abfallend, in Torfstichgebieten oft in Wechsellagerung oder vermischt mit Schwarztorf.

Fotos von Barbara und Eckhard Schmatzler stammen aus der Veröffentlichung Schmatzler, B. & Schmatzler, E. (2010). Moorland: Moorlandschaften in Niedersachsen nach industriellem Torfabbau. Ratingen: Industrieverband Garten e.V.