35. Lichtenmoor

TK25:

Bl. Rodewald (3322), Nienburg (3321), Rethem (3222), Eystrup (3221).

Größe:

38,0 qkm, Hochmoor.

Kartierung:

SCHNEIDER 1948, 1957 (torftechnische Untersuchung).

Erschließung und Nutzung:

Das Moor ist durch zwei Straßen von Lichtenhorst nach Steimke und nach Lichtenmoor sowie dazwischen liegende Wege zweier Torfwerke und eines Erdölgewinnungsbetriebes aufgeschlossen. Die beiden Torfwerke - Torfwerk Düvelshoop, Harms & Busch und Karl Meiners Torfwerke liegen westlich der Straße Steimke-Lichtenhorst, der Erdölbetrieb zur Hauptsache im östlichen Teil, der weitgehend kultiviert ist. Im westlichen liegen zwei Weidegüter, sowie bäuerliche Kulturen und bäuerliche Torfstiche. Letztere schließen sich im Nordwesten zu größeren Komplexen zusammen.

Bewuchs:

Soweit kein Kultur- und Stichgelände, verheidete Fläche mit hohen Wollgrasbulten. Im Süden an den Steimker Fuhren Auftreten von Kiefern und Birken.

Mooruntergrund:

Vorwiegend Sand, stellenweise schluffig oder tonig. Größere und kleinere Sandkuppen und Sandflächen im Norden des Moores. Der Mooruntergrund senkt sich von den Steimker Fuhren im Süden nach N und NW.

Mächtigkeit:

Ca. 2/3 des Moores weniger als 2 m mächtig (dazu gehört fast die gesamte östliche Hälfte); ca 1/3 des Moores 2 - 4 m mächtig; größte Mächtigkeiten in der westlichen Hälfte, max. 4,3 m.

Schichtaufbau:

In der östlichen Hälfte über z. T. podsoliertem Sand meist 1- 2 m Bruchwaldtorf, darüber Schwarztorf, Weißtorf nur lückenhaft auftretend. In der westlichen Hälfte in Anlehnung an die Steimker Fuhren, aus denen Quellen austreten, auf dem Sanduntergrund Bruchwaldtorf mit z. T. zahlreichen Stubben, vereinzelt von Schilf-Seggentorf überlagert. Darüber Schwarztorf mit einer maximalen Mächtigkeit von 1,6 m, jedoch nicht in den Randgebieten und in der Nähe der Sandrücken. Die ganze Fläche von Weißtorf (vorwiegend Sphagna Acutifolia) überdeckt. Maximale Weißtorfmächtigkeit 3,0 m.

Fotos von Barbara und Eckhard Schmatzler stammen aus der Veröffentlichung Schmatzler, B. & Schmatzler, E. (2010). Moorland: Moorlandschaften in Niedersachsen nach industriellem Torfabbau. Ratingen: Industrieverband Garten e.V.