42. Ostenholzer Moor

TK25:

Bl. Ostenholz (3224:), Ahlden (3223), Thören (3324).

Größe:

45,5 qkm. Davon 17,1 qkm Hochmoor, 28,4: qkm Niedermoor.

Teilnamen:

Ostenholzer Moor (Hochmoor nördl. der Meiße), Bannetzer Moor (Hochmoor südl. der Meiße); Thörener-, Esseler-, Hademstorfer- und Krelinger-Bruch (Niedermoore an der Meiße).

Kartierung:

GRAHLE u. NIEDERMAYER 1950/52 (Übersichtsaufnahme), S. SCHNEIDER 1956 (Erkundungsbohrungen), LANG 1965 und SCHNEEKLOTH 1966
(GK 25).

Erschließung und Nutzung:

a) Hochmoor: Etwa je zur Hälfte entwässertes Dauergrünland (z. T. in extensiver Nutzung) und vorentwässertes Ödland. Im westlichen Randgebiet des Ostenholzer Moores und im Bannetzer Moor verbreitet Sandmischkulturen. Kultivierte Flächen durch meist übersandete Wege gut erschlossen. Staatliche Mooradministration 1920 bis 1938, seit 1938 teilweise zum Truppenübungsplatz Bergen-Hohne gehörend. Im Randbereich bäuerlicher Torfstich, im nördlichen Teil des Ostenholzer Hochmoores bis 1966 ein Torfwerk der Nieders. Torfbetriebs-GmbH. Lit.: UHDEN (1960).
b) Niedermoor: Etwa je zum Drittel Dauergrünland, Staatsforst und Ödland. Wegenetz nur mäßig ausgebaut. Das Niedermoor wird durchschnitten von der Bundesautobahn.

Bewuchs:

a) Ca. die Hälfte Dauergrünland (z. T. wieder verfallen), sonst unterschiedlich dichter Birkenbruchwald und offene Calluna-Heide. Am Südrand des Ostenholzer Hochmoores verbreitet Molinia-Myrica-Flächen.
b) Verbreitet Erlenbruchwald, Birken-Kiefern-Bruchwald, Mischwald-Forsten, sonst vorwiegend Grünland.

Mooruntergrund:

a) Sand, stellenweise kiesig, kleinflächig 1 - 2 dm Ton unter Torf, Relief relativ ausgeglichen, am Nordrand des Bannetzer Moores in Untergrundsenke bis 1,2 m mächtige limnische Sedimente (Mudden) unter Torf.
b) Sand, stellenweise kiesig oder tonig.

Mächtigkeit:

a) ca. 2/3 des Hochmoores 2 - 4 m mächtig, ca. 1/6 weniger als 2 m, ca. 1/6
mehr als 4 m bis max. 5,3 m mächtig. Bannetzer Moor meist weniger als 2 m mächtig.
b) Größtenteils weniger als 1 m, nur kleinflächig bis 2 m mächtig (vor allem am Südrand des Ostenholzer Hochmoores).

Schichtaufbau:

a) Zuunterst stark zersetzter, z. T. toniger Erlen- und Birkenbruchwaldtorf, meist weniger als 1 m mächtig, stellenweise jedoch bis über 2 m mächtig, am Nordrand des Ostenholzer Hochmoores stellenweise fehlend; darüber Schwarztorf, durchschnittlich 1,3 m mächtig, nirgends mehr als 2 m mächtig, z. T. mit Weißtorfeinschaltungen; darüber Weißtorf auf 11,5 qkm Fläche (durchschnittliche Mächtigkeit 1,5 m bis max. 2,5 m) aus vorwiegend Sphagna Acutifolia. Im Bannetzer Moor praktisch kein Weißtorf, Schwarztorf meist weniger als 1 m mächtig. Lit.: Erläuterung zur GK 25 Bl. Ostenholz (in Vorbereitung).
b) Stark zersetzter Bruchwald- und Seggentorf, z. T. sandig, stellenweise Anmoor.

Datierung:

Ein von OVERBECK 1942 pollenanalytisch datiertes Profil aus dem nördlichen Teil des Ostenholzer Hochmoores, Lit.: UHDEN (1960). Beginn der Moorbildung 5000 - 4500 J. vor Chr., Beginn Hochmoorwachstum 800-600 J. v. Chr.

Sonstiges:

Im Ostenholzer Hochmoor beachtenswerte Untersuchungen zur Sackung der Torfe durch Entwässerung. Lit.: UHDEN (1960).