105. Talmoore bei Gr. Oesingen

TK25:

Bl. Gr. Oesingen (3328), Wahrenholz (3329).

Größe:

12,1 qkm, davon 0,3 qkm Hochmoor, 11,8 qkm Niedermoor.

Teilnamen:

a) Westliches Moorgebiet (Moore im Wiehetal): Hagenmoor (nördlich von Mahrenholz), Randsmoor (südlich von Mahrenholz)
b) Mittleres Moorgebiet: Schmalmoor (östlich von KI. Oesingen), Rischmoor (südlich von KI. Oesingen), Hegmoor (südöstlich von Gr. Oesingen).
c) Östliches Moorgebiet (Moore im Schwarzwassertal): Dannhopsmoor (Hoch­ moorgebiet nördlich Lingwedel), Kuhlenmoor (südlich von Lingwedel), Meesenmoor (nördlich der Siedlung Teichgut), Ahnsbruch (zwischen Bundesstraße 4 und Landstraße Gr. Oesi ngen-Wahrenholz).

Kartierung:

K. D. MEYER, SCHNEEKLOTH 1969 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

a) Nahezu vollständig in landwirtschaftlicher Nutzung; östlich der Siedlung Texas kleine Ödlandreste sowie Fischzuchtteiche. Entwässerung und Zuwegung i. a. ausgebaut.
b) Etwa zur Hälfte landwirtschaftlich genutzt und Ödland, vor allem im Rischmoor und Hegmoor verbreitet bäuerlicher Torfstich. Entwässerung und Zuwegung im landwirtschaftlich genutzten Gebiet i. a. ausgebaut.
c) Etwa 3/4 des Moores landwirtschaftlich genutzt, 1/4 Ödland. Bäuerlicher Torfstich zerstreut nur in der nördlichen Hälfte. Im Kuhlenmoor Erdölförderungsanlagen. Zuwegung und Entwässerung i. a. ausgebaut.

Bewuchs:

a) Nahezu vollständig Grünland. Westlich der Siedlung Texas kleinflächig lockerer Birkenbusch, Molinia.
b) Ödlandflächen vorwiegend Birken-(Erlen-)Bruchwald, z. T. mit Salix; im Unterwuchs Typha, Schilf und Hochstaudengesellschaften sowie Molinia. In dem 1,5 km langen Moorausläufer zwischen a) westlichem und b) mittlerem Moorgebiet ausgedehnte Molinia-Flächen mit einzelnen Kiefern. Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland und kleinflächig Acker.
c) Ausgedehnte Molinia-Flächen mit einzelnen Birken und Kiefern, z. T. unter stärkerer Beteiligung von Ericaceen: vor allem im Dannhopsmoor, im Kuhlenmoor und im östlichen Randgebiet des Meesenmoores. Ödland sonst meist Birkenbruchwald mit Kiefern. Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland und kleinflächig Acker.

Mooruntergrund:

a) Sand; im Hagenmoor meist stark kiesig, im Moorgebiet südlich Gr. Oesingen stellenweise kiesig.
b) Sand; südwestlich der Bundesstraße 4 vorwiegend stark kiesig, nördlich des Rischmoores verbreitet 1 - 3 dm Schluff unterhalb der Moorbasis.
c) Sand; im Meesenmoor fast überall stark kiesig.

Mächtigkeit:

a) Moorgebiet nördlich Gr. Oesingen meist 0,5 - 1,2 bis 1,7 m. Moorgebiet zwischen Gr. Oesingen und Gr. Oesinger Mühle meist mehr als 1 m bis max. 2,6 m; Moorgebiet südlich Gr. Oesinger Mühle durchweg weniger als 1 m.
b) Nördlich der Straße Gr. Oesingen - Wahrenholz meist 0,8 - 1,5 m bis max. 2,2 m; Hegmoor meist mehr als 1,5 m bis max. 2,7 m; südwestlich der Bundesstraße 4 meist weniger als 1 m, nur kleinflächig darüber hinaus bis max. 2,1 m.
c) Nördliche Hälfte des Moorgebietes meist mehr als 1,5 m, im Dannhopsmoor bis 2,8 m, im Moor nördlich Langwedel bis 2,6 m, im Kuhlenmoor bis 2,1 m mächtig. Südliche Hälfte des Moorgebietes (einschließlich Meesenmoor) durchweg weniger als 1 m mächtig. Im Meesenmoor durchragen mehrere große Sandkuppen die Mooroberfläche.

Schichtaufbau:

a) Vorwiegend stark zersetzter Seggen- und Erlen-(Birken-)Bruchwaldtorf, stellenweise einige dm mäßig zersetzter Seggen-Braunmoostorf an der Moorbasis.
b) Vorwiegend stark zersetzter Erlen-(Birken-)Bruchwaldtorf und Seggentorf, stellenweise schwach tonig. An der Moorbasis stellenweise schwach zersetzter Braunmoos- oder Schilftorf bis max. 0,6 m.
c) Im Hochmoorgebiet (Dannhopsmoor) zuunterst 1-1,5 m mäßig zersetzter Seggen- und Schilftorf oder Bruchwaldtorf, darüber bis 1 m stark zersetzter Sphagnum-Torf. Im Niedermoorgebiet vorwiegend stark zersetzter Seggen-, Birkenbruchwald- und Erlenbruchwaldtorf, im Kuhlenmoor in den unteren Schichten verbreitet mäßig zersetzter Schilf-Seggentorf, am Nordrand des Meesenmoores verbreitet bis 0,6 m mächtiger stark zersetzter hochmoorartiger Torf (Sphagnum-Seggentorf) an der Geländeoberfläche.