109. Ochsenmoor

TK25:

Bl. Wahrenholz (3329), Hankensbüttel (3229).

Größe:

3,9 qkm, davon 2,8 qkm Hochmoor, 1,1 qkm Niedermoor.

Teilnamen:

Schäfermoor (nordwestliches Viertel des Hochmoorgebietes), Schilfmoor (nordöstliches Viertel des Hochmoorgebietes), Ochsenmoor (südliche Hälfte des Hochmoorgebietes).

Kartierung:

SCHNEEKLOTH 1969 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

a) Hochmoorgebiet und südwestliches Niedermoorgebiet: Großflächige Kultivierung im Jahre 1923 begonnen, heute etwa 2/3 landwirtschaftlich; ca. 1/6 forstlich genutzt; sonst Ödland mit bäuerlichem Torfstich. Wegenetz und Entwässerung für die kultivierten Flächen gut ausgebaut. Von Norden her führen mehrere mit Teerdecke befestigte Erdölstraßen in das Moorgebiet.
b) Nördlicher Niedermoorausläufer (im Emmertal): Größtenteils in landwirtschaftlicher Nutzung, beim Kloster Isenhagen kleinflächig Staatsforst. Nördlich der Emmener Mühle und östlich von Hankensbüttel kleinflächig bis 0,7 m künstlich übersandet.

Bewuchs:

a) Ödland fast durchweg Birkenbruchwald, stellenweise mit Kiefer und Fichte. Forstlich genutzte Flächen meist Birken-Kiefernwald, z. T. mit Fichte. Landwirtschaftliche Flächen Grünland.
b) Größtenteils Grünland, Forstfläche Rotbuchenwald.

Mooruntergrund:

a) Sand, stellenweise die obersten 0,2 m unter dem Torf schluffig oder tonig; kleinflächig auch schwach kiesig.
b) Sand; stellenweise kiesig und geringmächtige Schlufflagen.

Mächtigkeit:

a) Nördliche Hälfte des Hochmoorgebietes und südwestliches Niedermoorgebiet weniger als 1 m, südliche Hälfte des Hochmoorgebietes meist mehr als 2 m bis max. 3,6 m.
b) Südlich von Emmen meist weniger als 1 m. Westlich von Emmen ist das rinnenartige Niedermoorgebiet auf 0,5 km Länge von Anmoorflächen unterbrochen. Nördlich von Emmen bis östlich von Hankensbüttel meist mehr als 1 m bis max. 2,0 m.

Schichtaufbau:

a) Im Hochmoorgebiet zuunters einige dm bis max. 1,3 m mächtiger Niedermoortorf, in den randlichen Gebieten meist als Birkenbruchwaldtorf, im Zentrum als mäßig bis stark zersetzter Seggen-Schilftorf ausgebildet; in der südlichen Hälfte des Hochmoorgebietes darüber verbreitet bis max. 0,5 m Cuspidata-Scheuchzeria-Torf und darüber schwach zersetzter Acutifoliatorf von meist mehr als 1 m bis max. 2,2 m Mächtigkeit; in der nördlichen Hälfte des Hochmoorgebietes über dem Niedermoortorf meist stark zersetzter Sphagnum-Torf von max. 0,9 m Mächtigkeit. Im südwestlichen Niedermoorgebiet stark zersetzter Seggen- und Erlenbruchwaldtorf.
b) Meist stark zersetzter, stellenweise aber auch schwach zersetzter Seggentorf über Erlenbruchwaldtorf.

Datierung:

Lit.: SELLE (1936) untersuchte pollenanalytisch 2 Profile aus dem westlichen Randbereich des Hochmoorgebietes. Danach dürfte das Moorwachstum um etwa 2000 Jahre vor Chr. begonnen haben.