127. Kiebitzmoor

TK25:

Bl. Ehra-Lessien (3430).

Größe:

0,2 qkm. Niedermoor.

Kartierung:

H.D. Lang 1969 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Gesamte Fläche in landwirtschaftlicher Nutzung.

Bewuchs:

Grünland.

Mooruntergrund:

Sand, stellenweise 1 - 2 dm schluffiger Ton unmittelbar unter dem Torf.

Mächtigkeit:

Meist weniger als 1 m bis max. 1,8 m (am Ortsrand Grußendorf).

Schichtaufbau:

Stark zersetzter Niedermoortorf.

Sonstiges:

In der Nachbarschaft des Kiebitzmoores liegen nordostwärts von Grußendorf einige sehr kleine, jedoch teilweise tiefe Moore. Zwei davon sind pollenanalytisch untersucht:
1. Kreisrundes Moor von etwa 30 m Durchmesser, etwa 1 km nordostwärts von Großendorf mit einer Vegetation von Eriophorum- und Molinia-Bulten, sowie Sphagnum-Schlenken.
Aufbau: bis 2,25 m Sphagnum-Eriophorum-Torf
bis 3,10 m Carex-Eriophorum-Torf
bis 4,10 m sandige Tonmudde
Die Sedimente bei 4 m Tiefe datiert SELLE auf Grund von pollenanalytischen Untersuchungen hier als allerödzeitlich. Lit.: SELLE (1939).
2. Ein Moor von etwa 100 m Durchmesser, 400 m nordostwärts vom vorgenannten Moor und etwa 1250 m südlich des Forsthauses Zollhaus.
Aufbau: bis 1,14 m Sphagnum-Torf
bis 1,44 m Carex-Torf
bis 1,72 m Braunmoos-Sphagnum-Seggen- Torf mit geringmächtiger Muddeschicht
bis 2,44 m Mudde
Das Becken ist am Grunde von spätglazialen Ablagerungen ausgefüllt. Die Allerödschwankung ist nach SELLE in 1,70 m Tiefe einzuordnen. Lit.: SELLE (1962).