TK25:
Bl. Ehra-Lessien (3430).
Größe:
0,2 qkm. Niedermoor.
Kartierung:
H.D. Lang 1969 (Übersichtsaufnahme).
Erschließung und Nutzung:
Gesamte Fläche in landwirtschaftlicher Nutzung.
Bewuchs:
Grünland.
Mooruntergrund:
Sand, stellenweise 1 - 2 dm schluffiger Ton unmittelbar unter dem Torf.
Mächtigkeit:
Meist weniger als 1 m bis max. 1,8 m (am Ortsrand Grußendorf).
Schichtaufbau:
Stark zersetzter Niedermoortorf.
Sonstiges:
In der Nachbarschaft des Kiebitzmoores liegen nordostwärts von Grußendorf einige sehr kleine, jedoch teilweise tiefe Moore. Zwei davon sind pollenanalytisch untersucht:
1. Kreisrundes Moor von etwa 30 m Durchmesser, etwa 1 km nordostwärts von Großendorf mit einer Vegetation von Eriophorum- und Molinia-Bulten, sowie Sphagnum-Schlenken.
Aufbau: bis 2,25 m Sphagnum-Eriophorum-Torf
bis 3,10 m Carex-Eriophorum-Torf
bis 4,10 m sandige Tonmudde
Die Sedimente bei 4 m Tiefe datiert SELLE auf Grund von pollenanalytischen Untersuchungen hier als allerödzeitlich. Lit.: SELLE (1939).
2. Ein Moor von etwa 100 m Durchmesser, 400 m nordostwärts vom vorgenannten Moor und etwa 1250 m südlich des Forsthauses Zollhaus.
Aufbau: bis 1,14 m Sphagnum-Torf
bis 1,44 m Carex-Torf
bis 1,72 m Braunmoos-Sphagnum-Seggen- Torf mit geringmächtiger Muddeschicht
bis 2,44 m Mudde
Das Becken ist am Grunde von spätglazialen Ablagerungen ausgefüllt. Die Allerödschwankung ist nach SELLE in 1,70 m Tiefe einzuordnen. Lit.: SELLE (1962).