131. Zuschneide

TK25:

Bl. Steimke (3431).

Größe:

0,6 qkm. Niedermoor.

Kartierung:

SCHNEEKLOTH 1969 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Gesamte Fläche forstlich genutzt. Einige Wege gut, im übrigen nur mäßig ausgebaut. Im Randgebiet stellenweise bäuerlicher Torfstich.

Bewuchs:

Meist Mischwald aus Fichte, Kiefer, Birke, einzelnen Eichen, Salix, Faulbaum.

Mooruntergrund:

Verbreitet 1 - 2 dm schluffiger Ton unmittelbar unter dem Torf; darunter sehr stark kiesiger Sand.

Mächtigkeit:

Meist zwischen 1 und 2 m, bis max. 3,0 m.

Schichtaufbau:

Zuunterst bis max. 0,7 m sehr holzreicher, stark zersetzter Erlenbruchwaldtorf; darüber stark bis mäßig zersetzter, schichtweise holzreicher (Birke) Seggentorf, z. T. mit größerem Anteil von Braunmoosen. Das Moor hat eine vor allem nach Süden und Osten stark gewölbte Oberfläche und ist deswegen von SELLE fälschlich als Hochmoor angesprochen worden (Lit.: SELLE 1936). Tatsächlich handelt es sich jedoch um ein in schwacher Hanglage aufgewachsenes Quellmoor, das unter ähnlichen Bedingungen wie das benachbarte Moor Nr. 132 entstanden ist. Der von SELLE zitierte "Sphagnum-Torf" konnte an keiner Stelle nachgewiesen werden.

Datierung:

Nach pollenanalytischen Untersuchungen an einem Profil von der höchstgelegenen Stelle des Moores (seinerzeit 3,6 m, heute infolge von Setzungen durch Entwässerung nur noch 3,0 m mächtig) dürfte das Moorwachstum zwischen 2500 und 2000 Jahre vor Chr. begonnen haben (Lit.: SELLE 1936). Die von SELLE gegebene Interpretation des Pollendiagramms ist überprüfungsbedürftig.