136. Drömling-Moor z. T.

TK25:

Bl. Steimke (3431), Oebisfelde (3531).

Größe:

31,1 qkm (nur der niedersächsische Anteil).

Teilnamen:

Lütjes Moor (nordwestlich von Kaiserwinkel), Kleines Moor (westlich von Kaiserwinkel), Großes Moor (südwestlich von Kaiserwinkel), Tiddischer Drömling (nördlich des Mittellandkanales).

Kartierung:

EBEL 1965 (ca. 6 qkm Teilgebiet südöstlich von Kaiserwinkel, Maßstab 1 :5000), SCHNEEKLOTH 1969 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

a) Nördliche Hälfte (im Süden begrenzt vom "Fangdamm"): Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts eines der größten Erlenbruchwaldmoore in Niedersachsen mit jahreszeitlich periodischen Überschwemmungen. Heute zum größten Teil forstlich genutzt. Landwirtschaftliche Nutzflächen im nördlichen und südlichen Randgebiet sowie südlich und südöstlich von Kaiserwinkel (im letztgenannten Gebiet verbreitet Rimpausche Sanddeckkulturen). Wegenetz, vor allem in der Forst, i. a. gut ausgebaut. Das Moor wird durchquert von der Straße Rühen-Kaiserwinkel. Entwässerung für derzeitige forstliche Nutzung i. a. ausreichend, für landwirtschaftliche Nutzung verbreitet nur mäßig ausgebaut. Im Kleinen Moor ca. 0,4 qkm Naturschutzgebiet.
b) Südliche Hälfte: zum größten Teil landwirtschaftlich genutzt, im nördlichen Randgebiet auf ca. 1 qkm Rimpausche Sanddeckkultur. Im südlichen Drittel zahlreiche Restflächen ursprünglich ausgedehnteren Bruchwaldes. Durch das Moorgebiet verläuft auf ca. 8 km Länge der Mittellandkanal. Das Moor wird ferner durchquert von der Bundesstraße 244 und einem Bahndamm der ehemaligen Strecke Oebisfelde - Wittingen. Wegenetz und Entwässerung i. a. ausgebaut.

Bewuchs:

a) Forstlich genutzte Flächen vorwiegend Birkenhochwald, verbreitet mit Eiche, in geringerem Anteil auch Fichte, Kiefer, Pappel, Esche; im südlichen Randgebiet auch Erlenhochwald mit Birke, Eiche, Salix. Im Naturschutzgebiet einer der am weitesten nach Westen vorgeschobenen Standorte von Ledum palustre; daneben Osmunda regalis (Lit.: BUCHWALD 1951). Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland, im Bereich der Rimpauschen Sanddeckkulturen meist mit Grabengebüsch.
b) Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland, im Bereich der Sanddeckkulturen mit heckenartigem Grabengebüsch. Waldparzellen meist mit Birke und Erle bestockt, z. T. mit Salix und Schilf im Unterwuchs.

Mooruntergrund:

a) Vorwiegend kiesiger Sand. Im forstlich genutzten Gebiet stellenweise einige dm schluffiger Sand unmittelbar unter dem Torf. Im Bereich der Rimpauschen Sanddeckkultur (südöstlich von Kaiserwinkel) meist einige dm (bis max. 1,7 m) Schluff oder Ton unmittelbar unter dem Torf; darunter Sand, stellenweise kiesig.
b) Vorwiegend Sand, verbreitet kiesig. Stellenweise, in der südlichen Hälfte verbreitet, einige dm bis max. 0,6 m Schluff oder Ton unmittelbar unter dem Torf.

Mächtigkeit:

a) Größtenteils weniger als 1 m, nur in der südwestlichen Ecke des Moorgebietes auf etwa 1 qkm darüber hinaus bis max. 2,0 m. Am Hörstchenberg, etwa 1,2 km südöstlich von Kaiserwinkel, liegt ein nur 4,5 ha großes Moorgebiet von max. 7,5 m Mächtigkeit.
b) In den nördlichen zwei Dritteln meist zwischen 1 und 2 m mächtig; dabei im nördlichen Randbereich auf ca. 1 qkm weniger als 1 m mächtig, auf einer 1 qkm großen Fläche, die im Norden von der Bundesstraße 244 und im Westen vom Mittellandkanal begrenzt wird, 2 - 3 m mächtig. Im südlichen Drittel meist weniger als 1 m, bis max. 1,6 m mächtig. Der nach Westen gerichtete Moorausläufer sehr wechselhaft, meist weniger als 2 m bis max. 2,8 m mächtig.

Schichtaufbau:

a) Meist stark zersetzter Seggentorf, im nördlichen Randgebiet kleinflächig, im Bereich der Rimpauschen Sanddeckkulturen weitflächig 1 - 2 dm künstlich übersandet. Im südlichen Randgebiet verbreitet stark zersetzter Erlenbruchwaldtorf. In dem tiefgründigen Moor am Hörstchenberg bis 3 m Tiefe Seggen- und Braunmoostorf, darunter stark zersetzte muddeartige Torfe.
b) Im wesentlichen stark bis sehr stark zersetzter Erlenbruchwaldtorf, nur stellenweise stark zersetzter Seggentorf.