TK25:
Bl. Uetze (3527).
Größe:
0,7 qkm. Niedermoor.
Kartierung:
SCHNEEKLOTH 1969 (Übersichtsaufnahme).
Erschließung und Nutzung:
Ca. 2/3 kultiviert, entwässert; ca. 1/3 stark vernäßter, ursprünglicher Erlenbruchwald, stellenweise mit kaum begehbarer Schwingdecke. Im östlichen Randgebiet Müllkippe.
Bewuchs:
Kultivierte Flächen Grünland, am Übergang zum Erlenbruchwald verbreitet nasse Schilf- und Großseggen-Streuwiesen.
Mooruntergrund:
Untergrund muldenförmig mit streckenweise relativ steil abfallender Böschung (bis 1:11!). Vorwiegend Sand, stellenweise schluffig-tonig.
Mächtigkeit:
Ca. 1/3 der Fläche mehr als 4 m, ca. 5 ha mehr als 10 m bis max. 16,4 m mächtig. Lit.: STOLLER (1931). SELLE (1935). Das Eddesser Seemoor hat unter den holozänen organischen Ablagerungen im Bereich des Blattes Braunschweig der GK 200 die absolut größte Mächtigkeit.
Schichtaufbau:
Das Eddesser Seemoor ist aus einem verlandeten See hervorgegangen. Zuunterst fast auf der gesamten Fläche Feindetritusmudde, im Zentrum bis max. 15 m mächtig und mehrere Meter mächtige Wasserkissen enthaltend, zu den Rändern des Moores hin Mächtigkeit der Mudde ziemlich gleichmäßig abnehmend und nach Norden, Westen und Süden hin (kultivierte Flächen) fester und trockener werdend. Darüber im Zentrum schwach zersetzter Schilftorf bis 0,7 m mächtig; darüber (im randlichen Gebiet unmittelbar über der Mudde) schwach bis mäßig zersetzter, schilfreicher Hypnum-Seggen-Torf.
Datierung:
Das Moor liegt an der Nordflanke des Eddesser Salzstockes, die Entstehung des Sees infolge Einsturzes durch Salzablaugung ist sehr wahrscheinlich. Die pollenanalytische Datierung zweier Profile aus dem Zentrum des Moores (Lit.: SELLE 1935) sowie einiger Testproben von der Basis der Mudden (SCHNEEKLOTH 1969, unveröff.) ergab für den Beginn der limnischen Ablagerungen im Zentrum - bei 16,4 m unter Geländeoberfläche - Präboreal (6500-8000 Jahre vor Chr.), für ein Profil in der nördlichen Hälfte - bei 2,6 m unter Geländeoberfläche - spätes Boreal (5500- 6000 Jahre vor Chr.).