158. Großes Bruch z. T.

TK25:

Bl. Jerxheim (3931), Hessen (3930), Hornburg (3929).

Größe:

4 Teilgebiete (a im Osten bis d im Westen) von zusammen 7,7 qkm (nur niedersächsischer Anteil!). Niedermoor.

Kartierung:

SCHNEEKLOTH 1970 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

In den Jahren 1956 - 65 in vorbildlicher Weise melioriert. Heute in ganzer Fläche landwirtschaftlich genutzt, fast ausschließlich Acker. Entwässerung und Wegenetz sehr gut ausgebaut.

Mooruntergrund:

Vorherrschend toniger Schluff, verbreitet schluffiger Ton, stellenweise schwach feinsandig. In den obersten 2 - 5 dm meist stark humos und eisenfleckig.

Mächtigkeit:

a) Teilgebiet südöstlich von Jerxheim: Meist weniger als 1 m, in der Nähe der Landesgrenze kleinflächig bis max. 2,2 m.
b) Teilgebiet südlich von Beierstedt: Weniger als 1 m.
c) Teilgebiet südöstlich von Winnigstedt: Meist weniger als 1 m, in der Nähe der Landesgrenze kleinflächig 1 - 1,5 m.
d) Teilgebiet südlich von Roklum bis südlich von Seinstedt: Meist 1 - 2 m, kleinflächig bis 2,5 m.
Mächtigkeitsangaben schließen die Mudden ein.

Schichtaufbau:

a) Fast völlig zersetzter Niedermoortorf (vereinzelt Schilfreste noch nachweisbar), nach oben in zunehmendem Maße durchsetzt mit Molluskenschalen, stellenweise Mergelnester im Torf. Der Torf ist größtenteils überdeckt von 2 - 3 dm Schluff. An der Geländeoberfläche verbreitet massenhaft Molluskenschalen, stellenweise regelrechte Schillbänke.
b) Völlig zersetzter Niedermoortorf, stellenweise mit Mergelnestern, verbreitet durchsetzt mit Molluskenschalen, an der Geländeoberfläche vielfach Anhäufungen von Molluskenschill.
c) Sehr stark zersetzter Niedermoortorf, in der westlichen Hälfte schichtweise auch mäßig bis stark zersetzter Schilftorf; kleinflächig überdeckt mit 2-3 dm Schluff. Molluskenschalen im Torf in erheblich geringerem Maße als in den Teilgebieten a und b.
d) Zuunterst meist 3 - 8 dm mächtige Kalkmudde mit massenhaft Molluskenschalen; darüber stark bis sehr stark zersetzter Schilf- und Seggentorf, verbreitet mit Mergelnestern und Molluskenschalen. Torf verbreitet überdeckt mit 3 - 4 dm Schluff.

Sonstiges:

Als Moorflächen sind hier nur solche Gebiete ausgeschieden, die an der Geländeoberfläche nicht mehr als 5 dm mächtige mineralische Bedeckung (Schluff) über Torf aufweisen. Zwischen diesen vier Teilgebieten liegen Flächen, auf denen der Torf von 5 - 10 dm Schluff überdeckt ist und ausgedehnte Vorkommen von Anmoor. In der GK 200 konnte diese Differenzierung für das Große Bruch jenseits der niedersächsischen Landesgrenze aus Mangel an genaueren Kartierungen nicht vorgenommen werden.