168. Tinner Dose

168 B. Tinner Dose z. T.

TK25:

Bl. Wahn (3110).

Größe:

13,5 qkm, davon 13,2 qkm Hochmoor, 0,3 qkm Niedermoor.

Kartierung:

WEINERT 1952 (nur Übersichtsaufnahme der Moorgrenzen). Exakte Aufnahmen nicht vorhanden; von Neuaufnahmen wurde abgesehen, da Sperrgebiet.
SCHNEEKLOTH 1972 (Niedermoorgebiet).

Erschließung und Nutzung:

Hochmoorfläche nahezu vollständig Ödland. In den Randgebieten verbreitet stark verwachsener bäuerlicher Torfstich. Das Moor war für mehrere Jahrzehnte Zielgebiet des Krupp'schen Schießplatzes. Entwässerung entsprechend der gegenwärtigen Nutzung nur mäßig ausgebaut. Der Torf ist zum industriellen Abbau wegen der in ihm enthaltenen Geschoßsplitter ungeeignet. Niedermoorfläche in landwirtschaftlicher Nutzung; Entwässerung und Zuwegung mäßig bis gut.

Bewuchs:

Hochmoorgebiet im wesentlichen baumfrei bis baumarme Wollgras-Ericaceenfläche. Niedermoorgebiete Grünland.

Mooruntergrund:

Nach der geologischen Situation vermutlich ausschließlich Sand, stellenweise kiesig.

Mächtigkeit:

Hochmoorgebiet nicht genau bekannt; nach ungeprüften Angaben der ,,Moorkartei Niedersachsen" bis zu 3,5 m, stellenweise sicher auch mehr. Niedermoorgebiet 0,5 - 1 m.

Schichtaufbau:

Hochmoorgebiet nach ungeprüften Angaben der "Moorkartei Niedersachsen" bis zu 1,5 m Weißtorf über max. 2 m Schwarztorf. Nach Lit. KOCH (1930) zeigte eine Bohrung in der Moormitte 250 cm wenig zersetzten Sphagnum-Torf über 30 cm Sphagnum-Wollgrastorf über 130 cm stark zersetztem Sphagnum-Torf über 50 cm Scheuchzeria-Torf und 40 cm Bruchwaldtorf. Niedermoorgebiet stark zersetzter Seggentorf, in den unteren Schichten verbreitet mit Birkenholz.

Sonstiges:

Nach Lit. KOCH (1930, 1934) durchzieht ein 1880 entdeckter Römischer Bohlweg das Moor zwischen Severn Tange im Westen und Sprakeler Döhne im Oste n. Er liegt auf dem schwarzen Torf über einer 15 cm mächtigen, sehr sandigen Lage.