182. Moor im Mittelradde-Tal

182 B. Mittelradde-Moor bei Werlte

Allgemeine Beschreibung:

Hier drei Teilflächen zusammengefaßt. A und B vereinigen die sich weiter südlich. Im folgenden getrennt beschrieben unter
A. Mittelradde-Moor bei Lahn
B. Mittelradde-Moor bei Werlte

C. Moore im Mittelradde-Tal z.T.

Das Talmoor der nach Süden abfließenden Mittelradde geht über in das Talmoor der nach Norden abfließenden Marka. Beiderseits der Wasserscheide zwischen beiden Flußsystemen (hier auch die Beschreibungsgrenze) hat sich ein 2 qkm großes Hochmoor entwickelt.

TK25:

Bl. Werlte (3112).

Größe:

10,8 qkm, davon 9,5 qkm Niedermoor, 1,3 qkm Hochmoor.

Teilnamen:

Dosenmoor (Hochmoorgebiet unmittelbar südlich der Wasserscheide Mittelradde/Marka), Liener Moor (a) und Riehe (b) (in einem zweifingrig verzweigten östlichen Seitental der Mittelradde, südwestlich (a) und südlich (b) von Liener).

Kartierung:

SCHNEEKLOTH 1956 (Emslandkarte), 1972 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Dosenmoor etwa je zur Hälfte Ödland mit bäuerlichem Torfstich und ertragsarme landwirtschaftliche Nutzfläche; Entwässerung und Wegenetz im allgemeinen schlecht. Moor im übrigen nahezu vollständig in landwirtschaftlicher Nutzung. Mittelradde hier ab 1956 begradigt und gut ausgebaut, Binnenentwässerung gut, verbreitet Dränung, Wege gut ausgebaut, Besitzgrenzen umgelegt.

Bewuchs:

Ödland im Dosenmoor meist offene Molinia-Ericaeenflächen mit einzelnen Birken und Kiefern, am Rand zum Niedermoor auch Salix. Landwirtschaftliche Nutzflächen weit überwiegend Grünland, kleinflächig Acker.

Mooruntergrund:

Überwiegend Feinsand, verbreitet mittelsandig oder schluffig, im Bereich südlich von Bockholte flächenhaft 2 - 3 dm Schluff unmittelbar unter dem Torf.

Mächtigkeit:

Im südlichen Drittel des hier beschriebenen Talabschnittes an der Mittelradde meist 3 - 4 m bis max. 5,5 m, sonst meist weniger als 2 m. Im Liener Moor Talmitte meist 2 - 3 m; Riehe meist 1 - 2 m, stellenweise bis 4,2 m. In den nördlichen zwei Dritteln (außer Dosenmoor) meist weniger als 2 m, kleinflächig darüber bis max. 3,1 m. Dosenmoor meist 2 - 3 m bis max. 3,6 m.

Schichtaufbau:

Zuunterst stellenweise bis zum 6 dm schwach bis mäßig zersetzter Braunmoostorf, häufig mit Menyanthes-Samen; darüber in Nähe der Mittelradde Erlenbruchwald- und mäßig zersetzter Schilftorf, zum Moorrand hin zunehmend Birkenbruchwald- und holzreicher Seggentorf; darüber an der Mittelradde meist mäßig bis stark zersetzter holzhaltiger Seggentorf, bis zu 2 m mächtig. Im Dosenmoor zuunterst meist Birkenbruchwald- und holzhaltiger Seggentorf; darüber mäßig bis stark zersetzter wollgrashaltiger Sphagnum-Torf, bis zu 3 m mächtig, an der Basis der Hochmoorschichten stellenweise einige dm schwach zersetzter Cuspidatatorf.