191. Bakerder Hasemoor

TK25:

Bl. Herzlake (3311), Berge (3312).

Größe:

2,4 qkm, davon 0,8 qkm Niedermoor, 1,6 qkm Hochmoor.

Teilnamen:

Kleines Moor (westliche Hälfte des Bogens).

Kartierung:

HEINEMANN 1958, SCHÜTTE 1958/59 (Emslandkarte 1: 5 000).

Erschließung und Nutzung:

Südliches Randgebiet (Hochmoor) auf ca. 500 m Breite Ödland mit starkem bäuerlichem Torfstich, sonst meist landwirtschaftlich genutzt. Vorfluter meist gut ausgebaut, Binnenentwässerung im allgemeinen nur mäßig, Wegenetz bis auf einige ausgebaute Strecken schlecht. Im Niedermoor wurde früher Raseneisenstein für die Eisenhütte Meppen abgebaut.

Bewuchs:

Ödlandgebiete (Hochmoor) Birkenbusch mit einzelnen Kiefern, Unterwuchs Ericaceen, Molinia, Wollgras; in alten Torfstichen Sphagnum-Rasen. Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland, verbreitet als Seggen-Streuwiesen.

Mooruntergrund:

Relief stark bewegt zwischen ehemaligen Fließrinnen und zahlreichen, die Mooroberfläche durchragenden Sandbänken. Vorwiegend heller Feinsand, in den obersten 1 - 8 dm flächenhaft tonig-schluffig. In randlichen Lagen des Hochmoores kleinflächig schwach podsoliert.

Mächtigkeit:

Örtlich sehr wechselhaft. Niedermoor in der westlichen Bogenhälfte ("Kleines Moor") meist 1,5 - 2,5 m bis max. 3,5 m; in der östlichen Bogenhälfte meist 0,5 - 1,5 m bis max. 4,5 m. Hochmoorgebiet 1 - 3 m bis max. 6,2 m.

Schichtaufbau:

Im Niedermoor meist stark zersetzter Seggen- und Seggen-Schilftorf, verbreitet mit reichlich Erlenholz, tonig-schluffig durchsetzt und nicht selten mit Sideritlagen. Gebietsweise oberflächlich 1 - 2 dm von tonig-schluffigem Flußsediment überdeckt, im Kleinen Moor verbreitet Raseneisenstein in den oberflächennahen Schichten. Im Hochmoor über meist 1 - 2 m stark zersetztem Seggen- und Birkenbruchwaldtorf stark zersetzter Sphagnum-Torf. Letzterer nirgends mehr als 1 m mächtig. Schwach zersetzter Sphagnum-Torf (Weißtorf) nur kleinflächig und stets weniger als 0,5 m mächtig. Das Moor ist eine verlandete, ehemalige Flußschlinge der Hase.