232. Niedermoore in den Tälern der Heiligenloher und der Natenstedter Beeke

Allgemeine Beschreibung:

2 Teilgebiete, die nördlich von Bockstedt durch einen 2 km langen Anmoor-Talabschnitt der Heiligenloher Beeke voneinander getrennt sind: a) Moor an der Natenstedter Beeke, b) Moor an der Heiligenloher Beeke.

TK25:

Bl. Barnstorf (3217).

Größe:

1,6 qkm Niedermoor.

Kartierung:

SCHNEEKLOTH 1971 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

a) Ca. 1/3 landwirtschaftliche Nutzflächen, vor allem in der Nähe von Natenstedt; sonst vorwiegend bäuerliche Aufforstungen. Am nordöstlichen Moorende bei Ellerchenhausen Erlenbruchwald. Dort Müllkippe der Gemeinde im Moor. Moorflächen durchweg feucht bis nass, Zuwegung mäßig bis gut.
b) Ca. 2/3 landwirtschaftliche Nutzflächen, sonst bäuerliche Aufforstungen und Bruchwald in zahlreichen, verstreut liegenden Parzellen. Waldflächen im allgemeinen nass bis sehr nass, Kulturland mäßig entwässert. Bei Heiligenloh Aufstau früher für Mühlenbetrieb, heute Fischzucht.

Bewuchs:

Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland. Bäuerliche Aufforstungen vorwiegend mit Pappel, aber auch Erle, stellenweise durchsetzt mit Fichte.

Mooruntergrund:

a) Vorwiegend Feinsand, stellenweise etwas schluffig.
b) Vorwiegend Mittel- bis Grobsand, verbreitet feinsandig, stellenweise schluffig.

Mächtigkeit:

Sehr wechselhaft. Meist weniger als 1,5 m, stellenweise anmoorig, kleinflächig bis 2,5 m; in 1 Bohrung nördlich von Heiligenloh jedoch auch 4,8 m nachgewiesen, 20 m daneben nur 0,3 m Torfmächtigkeit.

Schichtaufbau:

a) Zuunterst fast überall stark zersetzter Erlenbruchwaldtorf, im allgemeinen nicht mehr als 1 m mächtig, darüber verbreitet eine bis zu mehrere dm mächtige Zwischenlage von schluffigem Feinsand, darüber sehr stark zersetzter Seggentorf. Im Bereich des Zusammenflusses von Natenstedter und Heiligenloher Beeke Erlenbruchwaldtorf im gesamten Moorprofil. Moor kleinflächig künstlich übersandet.
b) Vorwiegend sehr stark zersetzter Seggentorf mit unterschiedlich hohem Holzgehalt; im Bereich um Heiligenloh untere Schichten jedoch verbreitet Erlenbruchwald- oder Schilftorf; vereinzelt Sandlagen im Torf.

Sonstiges:

Das 2 km nordöstlich von Heiligenloh gelegene kleine, kreisrunde "Kuhlenmoor" (vgl. TK25) ist eine schlattartige Bildung mit weniger als 0,5 m Torf über mindestens 0,7 m Schluff.