247. Vallenmoor

TK25:

Bl. Vörden (3514).

Größe:

0,1 qkm. Hochmoor.

Kartierung:

SCHNEEKLOTH 1971 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

In ganzer Fläche urwüchsig erhalten, Naturschutzgebiet. Inmitten des Moores ein ca. 0,8 ha großer Restsee mit Grabenzufluß aus der mineralischen Umgebung des Moores. Lit.: ANT & ENGELKE 1970, Nr. 203.

Bewuchs:

Stark vernäßter Birkenbruchwald mit einzelnen Kiefern. Unterwuchs Sphagnum, am Seerand Seggen, Typha.

Mooruntergrund:

Eine durch Erdfall entstandene Hohlform mit relativ steil einfallendem Rand. Heller Sand.

Mächtigkeit:

Mehr als 6 m nachgewiesen.

Schichtaufbau:

Eine Bohrung im Zentrum des Vallenmoores ergab für die obersten 0,2 m schwach zersetzten Cuspidatatorf, darunter 1,5 m zunächst stark, dann nach unten hin mäßig zersetzter Sphagnum-Torf mit viel Wollgrasresten. Darunter 4 m Feindetritusmudde, die in der unteren Hälfte kalkhaltig ist. Darunter 0,5 m stark zersetzter, etwas sandiger Seggentorf. Darunter Fein- bis Mittelsand.

Datierung:

Nach einer orientierenden Pollenanalyse von SCHNEEKLOTH aus dem Jahre 1971 ist der unterste Torf im Präboreal (ca. 8000 - 6500 Jahre vor Chr.) gebildet worden. Auch die älteste limnische Sedimentation (Feindetritusmudde) fällt noch in diesen Zeitabschnitt.

Sonstiges:

Nach der Oberflächengestaltung müßte das Vallenmoor als Niedermoor eingestuft werden. Die Einstufung als Hochmoor erfolgte nach den über der Mudde anstehenden Torten. Es ist wahrscheinlich, dass der Torf sekundäre Höhenlageveränderungen erfahren hat, entweder durch weitere Absenkung des Untergrundes oder durch menschlichen Einfluß auf die Wasserverhältnisse (künstliche Zu- und Abflüsse).