293. Niedermoor im Lethe-Tal - Teichwirtschaft Ahlhorn bis Littel

293 A. Lethe-Tal

Allgemeine Beschreibung:

Es handelt sich hier um die Moorbildungen im Lethe-Tal sowie um die damit zusammenhängenden Moorflächen, die in einem 1 km entfernten, parallelen Talzug bis zum Sager Meer reichen (Heumoor). Die folgenden Beschreibungen unterscheidet
A. Lethe-Tal
B. Heumoor

TK25:

Bl. Garrel (3014), Littel (2914).

Größe:

3,5 qkm. Niedermoor.

Kartierung:

a) Lethe-Tal von Teichwirtschaft Ahlhorn bis Halenhorst: SCHNEEKLOTH 1972 (Übersichtsaufnahme).
b) Lethe-Tal von Halenhorst bis Littel: TÜXEN 1972 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

a) Im Bereich der staatlichen Teichwirtschaft Ahlhorn fast ausschließlich nasses bis stark vernäßtes Ödland, Lethe nur schwach ausgebaut. Nach Norden Ödlandanteil abnehmend, ab etwa der Höhe des Sager Meeres nur noch landwirtschaftliche Nutzflächen, hier Entwässerung gut ausgebaut. Lethe bei Koordinaten-Hochwert 58 72 500 für Fischteich aufgestaut.
b) Vollständig in landwirtschaftlicher Nutzung. Entwässerung südlich der Schule "Im Lager" mäßig bis schlecht, nördlich davon etwas besser. Wegeverhältnisse mäßig. Nördlich von Littel Fischzuchtanlage.

Bewuchs:

a) Im Bereich der Teichwirtschaft Ahlhorn Erlenbruchwald mit Birke, Eiche, Fichte, Unterwuchs Schilf, Seggen. Nördlich anschließend meist baumarmes Molinia-Binsen-Ödland. Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland.
b) Weit überwiegend Grünland, z. T. stark verbinst, kleinflächig Acker. Stellenweise Gehölzgruppen (Birke, Eiche).

Mooruntergrund:

a) Feinsand, vereinzelt etwas kiesig.
b) Feinsand, stellenweise schluffig oder kiesig, überwiegend hellfarbig und nicht verdichtet.

Mächtigkeit:

a) Südlich der Straße Garrel-Großenkneten in Talmitte meist 2 - 3 m bis max. 4,1 m; nördlich davon meist 1 - 2 m. Im Bereich der Teichwirtschaft Ahlhorn bis mehr als 5 m hohe Steilufer am Talrand; Höhe der Steilufer nach Norden abnehmend.
b) Auf engem Raum zwischen 0,4 und 3,4 m stark schwankend. Größere Mächtigkeiten vor allem in der Nähe der Lethe (ehemalige Fließrinnen).

Schichtaufbau:

a) Zuunterst stellenweise Erlenbruchwaldtorf bis 1,3 m mächtig. Sonst im Profilaufbau weit überwiegend Seggentorf, der in den unteren Schichten stets, in den oberen 0,5 - 1 m verbreitet mäßig zersetzt ist. Torf flächenweise mit 1 - 5 dm künstlicher Sandüberdeckung.
b) Im Talabschnitt südlich der Schule "Im Lager" stark zersetzter Seggentorf, stellenweise holzhaltig, in einer Bohrung auch Schilftorf. Im nach Norden anschließenden Talabschnitt sehr stark wechselnde Schicht folgen: In der Regel 0,3 - 1,5 m erlenholzreicher, stark zersetzter Seggentorf über 0,2 - 1,3 m stark zersetztem Erlenbruchwaldtorf, der vielfach vor einigen dm stark zersetztem, oft ebenfalls erlenholzreichem Seggentorf unterlagert ist.