297. Niedermoor bei Visbeck

Allgemeine Beschreibung:

Es handelt sich um die vermoorten Täler der Engelmannsbäke (westliche Schenkel) und der Twillbäke/Schaarenbäke (östlicher Schenkel).

TK25:

Bl. Visbeck (3115), Wildeshausen (3116).

Größe:

1,9 qkm Niedermoor.

Teilnamen:

Haltermoor (südliches Ende der Engelmannsbäke).

Kartierung:

SCHNEEKLOTH 1971 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Weit überwiegend Ödland; landwirtschaftliche Nutzflächen vorwiegend im Tal der Engelmannsbäke zwischen "Visbecker Bräutigam" und Einmündung in die Aue sowie am südlichen Ende dieses Tales. Vorflut im allgemeinen nicht nennenswert ausgebaut; infolge relativ starken natürlichen Gefälles an 5 Stellen künstlich aufgestaut, Fischteiche (Stüvenmühle, Neumühle, Kokenmühle, Bullmühle, Hubertusmühle). Dadurch ist das Tal oberhalb der Staue stark bis sehr stark vernäßt. Zuwegung mäßig. Das Tal ist nicht zuletzt wegen seiner über weite Strecken ausgeprägten Eintiefung in die umgebende Geest landschaftlich sehr reizvoll.

Bewuchs:

Überwiegend nasser Erlenbruchwald, verbreitet mit Birke, stellenweise Fichten- und Pappelpflanzungen; Unterwuchs Salix, Schilf, Typha, Brennessel, vereinzelt schwarze Johannisbeere, an trockeneren Randstellen Sphagnen. Dazwischen kleinflächig baumfreie Hochstaudengesellschaften. Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland.

Mooruntergrund:

Relief entsprechend dem Talprofil (ehemalige Fließrinnen) sehr wechselhaft, Talsohle mit durchschnittlich ca. 3 % Gefälle bis zur Einmündung in die Aue abfallend. Vorherrschend Feinsand, in den obersten 0,5 m verbreitet mit humosen Lagen, stellenweise schluffig, im allgemeinen locker gelagert.

Mächtigkeit:

Wechselhaft; überwiegend weniger als 1 m, streckenweise jedoch auf mehr als 2 m ansteigend (2 - 2,5 m im Abschnitt Hubertusmühle bis Straße Visbeck - Hogenbögen sowie unterhalb der Bullmühle).

Schichtaufbau:

Weit überwiegend stark bis sehr stark zersetzter Seggentorf mit nur wenig Holzresten. An der Engelmannsbäke unterhalb Neumühle verbreitet auch Erlenbruchwaldtorf in den unteren Schichten. Vereinzelt Sandinseln im sonst durchgehend vermoorten Tal sowie kleinflächig Übersandungen von mehreren dm Mächtigkeit.