301. Huntloser Moor

TK25:

Bl. Großenkneten (3015).

Größe:

2,0 qkm. Niedermoor.

Kartierung:

MENKE 1960, SCHNEEKLOTH 1972 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Ca. 3/4 Ödland, 1/4 landwirtschaftliche Nutzflächen (meist Randgebiete). Entwässerung mäßig bis schlecht. In der südlichen Hälfte einige gut befestigte Fahrwege, Wegezustand sonst mäßig bis schlecht. Im Ödland verbreitet regelloser bäuerlicher Torfstich. In der nördlichen Hälfte ca. 0,3 qkm Naturschutzgebiet.

Bewuchs:

Ödlandflächen überwiegend Birkenbruchwaldtorf, stellenweise mit Erle, Salix oder Kiefer, verbreitet urwaldartig. Unterwuchs meist Molinia, kleinflächig Schilf und Seggen, stellenweise Ericaceen und Sphagnum. Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland. Eingehende Vegetationsbeschreibung siehe Lit . MENKE 1964. Danach im Naturschutzgebiet Hammarbya paludosa.

Mooruntergrund:

Unter dem Torf meist 1 - 2 dm Schluff; darunter Feinsand, stellenweise kiesig.

Mächtigkeit:

Südliche Hälfte weniger als 1 m; nördliche Hälfte meist unter oder um 1 m, flächenhaft auch darüber bis max. 1,8 m.

Schichtaufbau:

Zuunterst stellenweise einige dm mäßig zersetzter Braunmoos-Seggentorf mit Menyanthes-Samen, nach oben meist abgedeckt von einer 0,5 - 1 m mächtigen Schlufflage; darüber, vorwiegend aber unmittelbar über dem Untergrund, stark zersetzter Erlenbruchwald- und Seggentorf, stellenweise mit eingeschalteten mäßig zersetzten Schilftorflagen. Oberste 2 - 3 dm auf unabgetorften Stellen nach Lit. MENKE (1964) "Heidetorf".

Datierung:

Nach Pollenanalysen (siehe Lit. MENKE 1964) ist der Braunmoostorf im Spätglazial, der Bruchwald- und Seggentorf im Atlantikum gebildet worden. Im Spätmittelalt ersetzte Verheidung ein, die gegenwärtige Bewaldung datiert auf 20. Jahrhundert.