302. Poggenpohlsmoor

TK25:

Bl. Dötlingen (3016).

Größe:

0,7 qkm. Niedermoor.

Kartierung:

SCHNEEKLOTH 1971 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Westlicher Randstreifen von ca. 150 m Breite landwirtschaftlich genutzt, sonst Ödland. Zwischen Ödland und Kulturflächen ein gut befahrbarer Weg. Von diesem Weg zweigt nach Osten in Richtung auf die "Rittrumer Fuhren" der einzige Pfad ab, der das Ödland (Naturschutzgebiet) durchquert. In der westlichen Hälfte des Ödlandgebietes verbreitet ehemaliger bäuerlicher Torfstich; Entwässerung nicht ausgebaut, nach Osten zu trockener werdend.

Bewuchs:

Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland. Im Naturschutzgebiet urwaldartiger Bruchwald, im Westen vorwiegend aus Erle und Salix; im östlichen Randgebiet übergehend in Birken-Kiefern-Bruchwald mit Unterwuchs von Sphagnum, Erica, Typha und Salix. Im südlichen Randgebiet kleinflächig Erlen-Fichtenpflanzung. Dem vorgenannten Pfad durch das Naturschutzgebiet folgend läßt sich auf kurzer Strecke sehr anschaulich der Wechsel von niedermoorartiger zu hochmoorartiger Vegetation demonstrieren. Eine gründliche Beschreibung der Vegetation in Lit. GROSSE-BRAUCKMANN & DIERSSEN (1973).

Mooruntergrund:

Feinsand.

Mächtigkeit:

Wechselhaft (verlandete Hunte-Flußschlinge!), meist 1 - 2 m, flächenhaft jedoch auch darüber, bis 2,6 m nachgewiesen.

Schichtaufbau:

Vorwiegend stark zersetzter Seggentorf, an Stellen von mehr als 2 m Mächtigkeit darunter mäßig bis stark zersetzter Schilftorf und stark zersetzter Erlenbruchwaldtorf in wechselhafter Schichtfolge. Im östlichen Randgebiet des Moores oberflächlich geringmächtige Decke Sphagnum-Torf.

Sonstiges:

Nach pollenanalytischen Untersuchungen von GROSSE-BRAUCKMANN begann das Moorwachstum in der Jüngeren Tundrenzeit (9000 - 8000 vor Chr.), lag die Torfbildung hauptsächlich zwischen 8000 und 5000 Jahre vor Chr., um nach einer langen Stillstandphase im Mittelalter noch einmal aufzuleben. Ein ähnlicher Wachstumsrhythmus wird für das südöstlich gelegene Pestruper Moor erwähnt. Lit. GROSSE-BRAUCKMANN & DIERSSEN (1973).