314. Niedermoor im Delme-Tal

TK25:

Bl. Twistringen (3117), Harpstedt (3017), Delmenhorst (2917).

Größe:

4,3 qkm Niedermoor.

Kartierung:

SCHNEEKLOTH 1971 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Überwiegend landwirtschaftlich genutzt, im Abschnitt zwischen Harpstedt und Kl. Henstedt jedoch verbreitet extensiv. Nördlich von Harpstedt auf 2 km östlich der Delme verbreitet stark vernäßte Bruchwaldreste. Delme südlich Harpstedt begradigt und gut ausgebaut, nördlich Harpstedt im allgemeinen nur mäßig ausgebaut. Binnenentwässerung meist mäßig. Durch das Moor kreuzen die Autobahn Osnabrück - Bremen sowie mehrere Landstraßen. Zuwegung sonst mäßig. In dem westlichen Seitental bei Seetermühle (nördlich von Kl. Henstedt) flächenhaft abgetorft.

Bewuchs:

Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland; im Abschnitt zwischen Harpstedt und Kl. Henstedt verbreitet Seggenstreuwiesen sowie Erlenbruchwald mit Brennnessel und z. T. massenhaft Schachtelhalm.

Mooruntergrund:

Das Tal ist meist mit steilen Randhängen auffallend deutlich profiliert in die Umgebung eingetieft. Im Mooruntergrund weit vorherrschend Feinsand, stellenweise schluffig oder kiesig. Seltener Mittel- bis Grobsand.

Mächtigkeit:

Entsprechend dem Talprofil auf engem Raum sehr unterschiedlich. Im allgemeinen weniger als 2 m, stellenweise (in ehemaligen Fließrinnen) jedoch auch darüber bis max. 5,3 m nachgewiesen.

Schichtaufbau:

Überwiegend stark bis sehr stark zersetzter, holzarmer Seggentorf. Verbreitet in den tiefer als 1 m liegenden Schichten Erlenbruchwaldtorf, nicht selten mit Sand- oder Schlufflagen. Im Torfstichgebiet bei Seetermühle unterste 1,5 m Seggen-Schilftorf. Moor stellenweise einige dm übersandet.