355. Breiner Moor

TK25:

Bl. Leer (2710), Nortmoor (2711), Weener (2810), Westrhauderfehn (2811).

Größe:

14,2 qkm, davon 6,0 qkm Hochmoor, 8,2 qkm Niedermoor.

Kartierung:

HEINEMANN, RUYTER, VOIGT 1957, 1958, 1964 (BK 25, Mskr.); TÜXEN 1973 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Moor in landwirtschaftlicher Nutzung; nur gut gepflegte Grünlandflächen. Entwässerung überwiegend gut bis sehr gut ausgebaut, nur nördlich Folmhusen und zwischen Backemoor und Schatteburg kleinflächig noch mangelhaft. Gebiet durch engmaschiges Straßennetz erschlossen, die wenigen Feldwege wenigstens übersandet.
Die Bundesbahnlinie Leer - Meppen durchquert das Moor am Westrand in Nord-Südrichtung.

Mooruntergrund:

In den südlichen Moorteilen, 0,5 bis 1 km vom Geestrand entfernt, Feinsand, seltener mittelsandig oder schluffig. Am Nord- und Westrand des Moores Ton bzw. wenige dm mächtige Tonlagen über Feinsand.

Mächtigkeit:

Am geestrandnahen, südlichen Moorrand meist unter 1 m, sonst bis 1,6 m. Nur auf gut 1 qkm am nordwestlichen Moorrand über 2 m (maximal 2,8 m erbohrt).

Schichtaufbau:

Östlich Backemoor vorherrschend stark zersetzter Seggentorf, vereinzelt auch Birkenbruchwaldtorf, selten Schilftorf.
Westlich Backemoor zuunterst flächenhaft (vom Gebiet der größten Moormächtigkeit ausstrahlend bis an den Geestrand und anschließend an das Niedermoorgebiet östlich Backemoor bis nördlich Greinermoor) 1 - 6 dm Niedermoortorfe (stark zersetzter Schilftorf bis fast völlig zersetzter Niedermoortorf). Darüber bzw. direkt auf Mineralboden 2 - 16 dm stark bis sehr stark zersetzter Hochmoortorf, im westlichen Moordrittel verbreitet (z. T. mehrfach übereinander) von bis 2 dm mächtigen Scheuzeria-Torflagen unterbrochen. Am Nordwestrand (im Bereich der größten Moortiefen) dar über als oberste Torflage 5 - 8 dm Niedermoortorfe (Schilftorf, Braunmoostorf, Sphagnum-Seggentorf), mehrfach durch bis 1 dm mächtige Kleizwischenlagen unterbrochen.
Im ganzen Moorgebiet mit Ausnahme der südlichsten Moorausläufer bei Schatteburg und Holte und einer kleinen Fläche um Moorhusen Torfe von 1 - 4 dm Klei bedeckt. Unter einer mächtiger werdenden Kleidecke erstreckt sich das Moor nach Norden mindestens stellenweise bis an die Leda.