361. Weener Moor

361 B. Weener Moor z. T.

Allgemeine Beschreibung:

Ein nördliches großes und ein südliches kleineres Teilgebiet

TK25:

Bl. Dollart (2709), Bunde (2809).

Größe:

9,2 qkm. Hochmoor.

Kartierung:

BIRKHOLZ 1978, SCHNEEKLOTH 1979 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Relativ frühe Moorbesiedlung am Rande der Marsch. Das Moor durch eine Nord-Süd verlaufende Straße erschlossen, an der zahlreiche Höfe liegen (Ortslage Sankt-Georgiwold). Daneben nur wenige befestigte Wirtschaftswege; Feldwegenetz im allgemeinen schlecht ausgebaut. Moor in nahezu ganzer Fläche landwirtschaftlich genutzt. Neben dem verlandenden Restsee "Süderkolk" nur einzelne vernäßte Kleinparzellen mit Erlenbruchwald. Vorflut gut, Binnenentwässerung mäßig ausgebaut, östlich vom Süderkolk auch (mit zweifelhaftem Erfolg) gedränt. Im südlichen Drittel des großen Teilgebietes (westlich der Ortslage Weenermoor) früher bäuerlicher Torfstich, heute alles kultiviert, Parzellenoberflächen mit unterschiedlichen Höhenlagen.

Bewuchs:

Landwirtschaftliche Nutzflächen fast ausnahmslos weites, baumfreies Grünland. Nur im nördlichen Randbereich kleinflächig etwas Acker. Ufer des Süderkolk Schilf, Seggen, einzelne Salix.

Mooruntergrund:

Vorwiegend Feinsand, verbreitet auch Mittelsand. Stellenweise podsoliert. Relief schwachwellig und relativ eben.

Mächtigkeit:

Großes Teilgebiet meist 1,5 - 2,5 m, nur im westlichen Randbereich (nahe Ortslage Bunderhee) und im genannten Abtorfungsbereich verbreitet auch weniger als 1 m. Im kleinen südlichen Teilgebiet (östlich Ortslage Weenermoor) 1 - 1,5 m.

Schichtaufbau:

Außer auf etwa 1 qkm im zentralen Bereich des großen Teilgebietes zuunterst überall einige dm bis max. 1,5 m Niedermoortorf, vorwiegend stark zersetzter Seggen- und Birkenbruchwaldtorf, aber auch Erlenbruchwaldtorf und Schilfreste. Darüber 0,5 - 1,5 m stark zersetzter Sphagnum-Torf (Schwarztorf), im Zentralbereich des großen Teilgebietes 2 - 2,5 m mächtig. Darüber nur an 1 von 25 Bohrungen einige dm schwach zersetzter Sphagnum-Torf (Weißtorf). Auf den Flächen östlich und nördlich der Ortsstraße Sankt-Georgiwold verbreitet sowie im gesamten kleineren Teilgebiet (östlich Ortslage Weenermoor) zuoberst 2 - 3 dm Kleidecke. Im nördlichen Drittel des großen Teilgebietes verbreitet cm-mächtige Kleilagen im Torf in unterschiedlicher Tiefe.