370. Grenzmoor

370 D. Talmoor zwischen Scharrel und Westerscheps

Allgemeine Beschreibung:

Der die natürliche Grenze zwischen Oldenburg und Ostfriesland bildende Moorkomplex hat eine Größe von 134,1 qkm. Davon sind 73,3 qkm Hochmoor, 60,8 qkm Niedermoor.
Für die Beschreibung wird das Gebiet in kleinere Abschnitte geteilt:
A. Grenze gegen C auf der westlich Filsum von der B 72 zum Schöpfwerk an der Jümme abgehende Straße,
B. Grenze gegen C die Niedermoor-Hochmoorgrenze bei Barge,
C. angrenzend an A, B und D - F,
D. Grenze gegen C am Zusammenfluß der Sagter Ems und des Barßeler Tiefs zur Jümme,
E. Grenze gegen C und F auf dem Nordloher bzw. Augustfehner Kanal,
F. Grenze gegen C auf der Straße Hollen - Augustfehn,
G. Grenze gegen F auf der B 75.

TK25:

Bl. Barßel (2812), Edewecht (2813).

Größe:

4,4 qkm, davon 4,1 qkm Niedermoor, 0,3 qkm Hochmoor.

Kartierung:

URTEL 1954, 1955, 1957, H. MÜLLER 1954 (Emslandkarte 1: 5000 ab Nordloh flußaufwärts); TÜXEN 1972 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Auf den sehr schlecht entwässerten Flächen Ödland, sonst landwirtschaftliche Nutzung. Flußlauf begradigt und ausgebaut. Entwässerung kleinflächig gut, überwiegend jedoch nur schlecht ausgebaut. Zuwegung überall ausreichend. Das Moor wird von der Bahnlinie Cloppenburg - Ocholt durchschnitten.

Bewuchs:

Meist Grünland, kleinflächig Waldreste (Erle) und Altwässer mit Wasserpest und Froschbiß (1 km westlich Godensholt). Auf den sehr nassen Ödlandflächen röhrichtartige Streuwiesen.

Mooruntergrund:

Feinsand, stellenweise schwach schluffig. Im Untergrund mehrere ehemalige Fließrinnen.

Mächtigkeit:

Kleinräumig sehr wechselhaft zwischen vorherrschend flachgründigen Gebieten mit 0,4 bis 1,1 m und tiefgründigeren verlandeten Rinnen mit 2,3 bis 3,5 m Torf.

Schichtaufbau:

a) Niedermoor:
Im Bereich von mehr als ca. 1,5 m Gesamtmächtigkeit zuunterst stellenweise stark zersetzter Seggentorf. Sonst überwiegend mäßig stark zersetzter Schilftorf oder Erlenbruchwaldtorf als unterste Torfschicht. Darüber stark zersetzter Seggentorf. Schilf- und Seggentorf in der Regel holzhaltig. Im westlichen Moorrandbereich nördlich des Barßeler Tiefs von 1 - 3 dm Klei überdeckt.
b) Hochmoor:
In Flußnähe (Rinnen) zuunterst bis zu 15 dm stark zersetzter Schilftorf. Darüber bzw. unmittelbar auf mineralischem Untergrund bis 16 dm mächtiger stark zersetzter Hochmoortorf, z. T. mit zwischen gelagerten, mäßig zersetzten Cymbifolia- und Cuspidatatorfschichten.