415. Jührdener Moor

TK25:

Bl. Neuenburg (2613), Varel (2614).

Größe:

11,6 qkm, davon 10,9 qkm Hochmoor, 0,7 qkm Niedermoor.

Teilnamen:

Lichte Loge (Niedermoorgebiet).

Kartierung:

TÜXEN, BRANDES 1974 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Im Zentrum des Moores und am Ostrand ca. 3,5 qkm Ödlandflächen mit bäuerlichem Torfstichgebiet. Am Nord-, West- und Südrand landwirtschaftliche Nutzflächen, darin einzelne kleine bäuerliche Torfstiche. Hier Entwässerung und Wegenetz mäßig ausgebaut. Im Ödlandgebiet Abfuhrwege bis auf den großen Querdamm nicht übersandet. Das Torstichgebiet außerordentlich abwechslungsreich und landschaftlich reizvoll.

Bewuchs:

Im Ödland auf nicht abgetorften Restflächen Ericaceen-Molinia-Heide mit einzelnen jungen Birken und Kiefern, seltener Myrica. In ausgetorften Flächen Molinia. Nutzflächen reines Grünland.

Mooruntergrund:

Feinsand am West- und Südrand verbreitet schluffig, am Ostrand flächenhaft mittel sandig.

Mächtigkeit:

a) Hochmoor:
Im kultivierten Teil 0,4 - 1,8 m, im Ödland auf nicht abgetorften Flächen zwischen 1,6 und 3,3 m.
b) Niedermoor:
0,4 - 0,5 m nachgewiesen.

Schichtaufbau:

a) Hochmoor:
Zuunterst kleinflächig 2 - 7 dm stark zersetzter Birken-Kiefernbruchwald oder Seggentorf. Darüber, bzw. direkt über dem mineralischen Untergrund, in der Westhälfte 2 - 16 dm, in der Osthälfte 5 - 31 dm stark zersetzter Sphagnum-Torf (Schwarztorf), in der Westhälfte kleinflächig von geringmächtigen Cuspidata-Scheuchzeria-Torf lagen unterbrochen. Zuoberst bis auf die Moorränder und den südöstlichen Moorausläufer 2 - 8 dm Weißtorf aus Sphagna Cymbifolia und Acutifolia.
b) Niedermoor:
Stark zersetzter Niedermoortorf oder Kiefernbruchwaldtorf.

Datierung:

Anläßlich eines Moorleichenfundes hat PFAFFENBERG den Beginn der Moorbildung am Fundort (ungefähre Lage R 34 33700, H 59 10900) pollenanalytisch auf etwa 5000 vor Chr. datiert (Lit. PFAFFENBERG 1942).