431. Großes Meerkirchener Moor

431 D. Moor bei Wapeldorf

Allgemeine Beschreibung:

Dieses zweitgrößte Moorgebiet des Raumes zwischen Weser und Ems umfaßt eine Fläche von 175,7 qkm. Davon sind 124,6 qkm Hochmoor, 51,1 qkm Niedermoor. In Ergänzung unserer Kartierungen hat Herr Oberkustos H. Hayen vom Staatl. Museum für Naturkunde und Vorgeschichte in Oldenburg seine bislang unveröffentlichten Bohrungsergebnisse zur Auswertung zur Verfügung gestellt, wofür ihm auch an dieser Stelle herzlich gedankt sei. Außer diesen stratigraphischen Untersuchungen hat Hayen in zahlreichen Ausgrabungen intensive Studien über die vorgeschichtlichen Verkehrswege im Großen Meerkirchener Moor getrieben, deren Ergebnisse zum großen Teil unveröffentlicht sind.
In den Beschreibungen ist das Moorgebiet gegliedert in die Teilbereiche

A. Ipweger Moor (südlich der Straße Rastede-Salzendeich)
B. Rüdershausener Moor (östlich der Straße Salzendeich- Nordmentzhausen)
C. Jader Kreuzmoor (nördlich der Straße Rastede - Salzendeich, gegen D abgegrenzt durch die Bundesstraße 69)
D. Moor bei Wapeldorf (westlich der Bundesstraße 69)
E. Vareler Moor (nördlich der Bundesstraße 69)

TK25:

Bl. Varel (2614), Jaderberg (2615), Wiefelstede (2714).

Größe:

14,5 qkm, davon 7,0 qkm Hochmoor, 7,5 qkm Niedermoor.

Teilnamen:

Im Niedermoorgebiet von Westen nach Osten: Altjührdener Moor, Obenstroher Moor, Herrenmoor, Consensplacken, Wapeldorfer Placken, Wapeler Wiesen. Im Hochmoorgebiet auf der Westseite von Norden nach Süden: Liether Moor, Spohler Moor; auf der Ostseite: Dringenburger Moor.

Kartierung:

BRANDES, TÜXEN 1973, 1974 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Vollständig als Grünland in landwirtschaftlicher Nutzung. Entwässerung großflächig gut, im Wapeldorfer Placken und in den Wapeler Wiesen mäßig ausgebaut. Feldwege im Niedermoor überwiegend nicht übersandet, im Hochmoor übersandet.

Mooruntergrund:

Fast ausschließlich Feinsand, kleinflächig mittelsandig oder schluffig. Der mineralische Untergrund durchragt das Moor in bis 15 ha großen, flachen Rücken.

Mächtigkeit:

Im Niedermoor bis 1 m, in ehemaligen Fließrinnen bis 2,3 m nachgewiesen; im Hochmoor zwischen 0,4 und 2,1 m.

Schichtaufbau:

a) Hochmoor:
Zuunterst kleinflächig 2 - 7 dm stark zersetzter Birkenbruchwaldtorf oder Seggentorf. Darüber bzw. direkt auf Mineralboden 3 - 13 dm stark zersetzter Sphagnum-Torf (Schwarztorf). Stellenweise als oberste Torfschicht Reste einer ehemals ausgedehnteren Weißtorfdecke wenige dm schwach zersetzter Cymbifoliatorf.
b) Niedermoor:
Stark zersetzter Seggentorf, Birkenbruchwaldtorf und fast ganz zersetzter Niedermoortorf in wechselnder Schichtfolge.