438. Rönnelmoor

TK25:

Bl. Jaderberg (2615), Brake (2616).

Größe:

29,6 qkm, davon 24,9 qkm Hochmoor, 4,7 qkm Niedermoor.

Teilnamen:

Frieschenmoor (Niedermoor am Ostrand des Moorkomplexes).

Kartierung:

TÜXEN, BRANDES 1974 (Übersichtsaufnahme westliche zwei Drittel), W. MÜLLER 1958 (Übersichtsaufnahme östliches Drittel).

Erschließung und Nutzung:

Durch zahlreiche gut ausgebaute Straßen erschlossen. An den Straßen zahlreiche Gehöfte (Ortslagen Rönnelmoor, Nordmentzhausen, Frieschenmoor). Feldwege meist mäßig bis schlecht ausgebaut, Entwässerung meist mäßig, kleinflächig gut. Weit überwiegend in landwirtschaftlicher Nutzung, Grünland und Äcker. Am Südrand des Moores kleinflächig Aufforstungen. Im Hochmoorgebiet verbreitet Reste ehemaligen bäuerlichen Torfstiches (Stichkanten).

Mooruntergrund:

Ton und toniger Schluff (Klei) von mehreren Metern Mächtigkeit mit Niedermoortorflagen.

Mächtigkeit:

Sehr wechselhaft, je nach Abtorfungszustand. Abgetorfte Flächen meist weniger als 1 m, unabgetorfte Gebiete meist 1 - 2 m bis max. 3,8 m. Das Moor setzt sich außerhalb der Moorgrenze unter mächtiger Kleibedeckung fort.

Schichtaufbau:

Im Niedermoorgebiet meist mäßig bis stark zersetzter Schilf- und Erlenbruchwaldtorf. Im Hochmoorgebiet zuunterst einige cm bis mehrere dm mäßig bis stark zersetzter Schilf- oder Erlenbruchwaldtorf, darüber in außerordentlich wechselhafter Mächtigkeit (wenige dm bis 2,4 m) stark zersetzter Sphagnum-Torf, häufig mit 1 - 3 dm mächtigen Weißtorflagen. Darüber nur stellenweise, im östlichen Drittel des Hochmoores verbreitet, 3 - 12 dm schwach zersetzter Sphagnum-Torf (Weißtorf), vorwiegend Cymbifolia neben einem auffallend hohen Anteil an Acutifolia. In abgetorften Bereichen zuoberst vielfach 1 - 3 dm künstlich aufgebrachte Kleidecke.