487. Grundloses Moor

TK25:

Bl. Visselhövede (3023), Walsrode (3123).

Größe:

2,8 qkm. Hochmoor.

Kartierung:

TÜXEN, BRANDES 1974 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Nahezu die gesamte Fläche Ödland, in der nördlichen Hälfte mit starkem bäuerlichem Torfstich (meist 1 - 1,5 m tief). Am Westrand kleinflächig Aufforstungen und Grünland; nur hier Entwässerung mäßig ausgebaut, sonst schlecht. Im Moor der Kleine und der Grundlose See (ca. 4 ha Wasserfläche, Wassertiefe soweit bekannt, weniger als 2 m, mit meist steiler Abbruchkante am Ufer). Im Moor zahlreiche, z. T. verwachsene Torfabfuhrdämme. Zum Grundlosen See und an dessen Ufern ausgetretene und markierte Wanderwege (landschaftlich reizvolles Erholungsgebiet). Zum größten Teil Naturschutzgebiet.

Bewuchs:

Ödland, d. h. nahezu die ganze Fläche Birkenbruchwald mit Kiefer und vor allem im südlichen Drittel Fichte; Unterwuchs Molinia, Erica, Vaccinium uliginosum, V. myrtillus, Eriophorum vaginatum. Am Westufer des Grundlosen Sees stellenweise Schwingrasen aus Sphagnum, Eriophorum vaginatum und etwas Molinia.

Mooruntergrund:

Fast überall Fein- bis Mittelsand, stellenweise auch grobsandig-kiesig.

Mächtigkeit:

Auf etwa 1/2 qkm um den Grundlosen See herum 2 - 2,5 m auf unabgetorften, 1 - 1,5 m auf abgetorften Flächen. Außerhalb dieses Bereiches weit überwiegend weniger als 1 m.

Schichtaufbau:

Kleinflächig zuunterst 1 - 2 dm stark zersetzter Seggentorf, z. T. mit Birken­ oder Kiefernholz. Darüber, im allgemeinen jedoch über dem Sanduntergrund, stark zersetzter Sphagnum-Torf (Schwarztorf) von meist weniger als 1 m, stellenweise bis zu 2 m Mächtigkeit. Nur kleinflächig darüber einige dm bis max. 1 m schwach zersetzter Acutifoliatorf (Weißtorf); Weißtorfdecke ursprünglich sicher weiter verbreitet, jedoch nicht überall.