496. Verdener Moor

TK25:

Bl. Bendingbostel (3022).

Größe:

2,8 qkm. Hochmoor.

Kartierung:

BRANDES 1974, SCHNEEKLOTH 1975 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Ca. die Hälfte des Moores relativ stark vorentwässertes Ödland in zahlreichen Einzelflächen, vorzugsweise im östlichen und nördlichen Randgebiet; sonst in landwirtschaftlicher Nutzung. Früher starker bäuerlicher Torfabbau: Abgetorfte Flächen heute meist Grünland, im Ödland noch größere 1 - 2 m höhere, unabgetorfte Resthorste. Entwässerung außer im östlichen Viertel (dort alles Ödland) mäßig bis gut, Wegenetz gut ausgebaut, gut befahrbare Sandwege. Hier eine zwar nicht sehr moderne, aber vergleichsweise gute bäuerliche Moorkultivierung. Im nördlichen Randbereich Wasserschutzgebiet des Wasserwerkes Langenberg.

Bewuchs:

Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland. Ödland überwiegend Birkenbruchwald mit Kiefern, letztere nach Osten zunehmend häufiger; Unterwuchs auf abgetorften Parzellen Molinia, etwas Faulbaum, auf Resthorsten Erica, Molinia, Eriophorum vaginatum.

Mooruntergrund:

Fein- bis Mittelsand. Relief eine flache Mulde. Im Zentrum durchragt eine kleine Sandkuppe die Moorfläche.

Mächtigkeit:

Abgetorfte Gebiete weit überwiegend weniger als 1 m, auf 1/2 qkm im Zentrum jedoch auch darüber bis max. 2,7 m. Unabgetorfte Resthorste (liegen meist im Moorrandgebiet) mit 1 - 2 m hohen Stichkanten.

Schichtaufbau:

Zuunterst fast überall einige dm bis max. 1 m stark zersetzter Seggentorf mit etwas Birkenholz. Im Zentrum kleinflächig darunter 5 dm Mudde (ehemaliger kleiner See). Über dem Seggentorf überall 0,5 - 1 m, max. 1,2 m stark zersetzter Sphagnum-Torf (Schwarztorf). Ursprüngliche Schwarztorfschicht auf großen Flächen durch Torfabbau reduziert. Resthorste zuoberst einige dm bis 0,8 m schwach zersetzter Sphagnum-Torf (Weißtorf), vorwiegend Acutifolia neben etwas Cymbifolia.