500. Verdener-Heide-Moor

TK25:

Bl. Kirchwalsede (2922), Bendingbostel (3022), Visselhövede (3023).

Größe:

7,5 qkm, davon 5,8 qkm Hochmoor, 1,7 qkm Niedermoor.

Teilnamen:

Jeddinger Moor (Hochmoorbereich nahe Jeddingen).

Kartierung:

BRANDES 1974, SCHNEEKLOTH 1975 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Vom gesamten Moor ca. 3 qkm in landwirtschaftlicher Nutzung, ca. 4,5 qkm Ödland und kleinflächig Aufforstung.
a) Nördlicher Bereich bis zur Straße Dreeßel - Sehlingen: Nördliche zwei Drittel des Teilgebietes Ödland und kleinflächig Aufforstung, südliches Drittel landwirtschaftlich genutzt (Deutsche Hochmoorkultur). Randgebiete des Ödlandes verbreitet mit starkem bäuerlichen Torfstich, im Zentrum großflächig nicht abgetorft. Entwässerung und Wege im Ödland schlecht, im kultivierten Bereich meist mäßig bis gut ausgebaut.
b) Mittlerer Bereich zwischen Straße Dreeßel - Sehlingen bis Straße Jeddingen - Bendingbostel: Ca. 1/2 des Teilgebietes Ödland (Randgebiete und Jeddinger Moor), 1/2 in landwirtschaftlicher Nutzung (Deutsche Hochmoorkultur, meist im Zentrum des Hochmoorgebietes). Ödland durchweg mit starkem bäuerlichen Torfstich, im Jeddinger Moor bis mehr als 2 m tief. Im Jeddinger Moor ausgeschilderte Wanderwege (landschaftlich sehr reizvoll!). Entwässerung und sonstige Wege im Ödland schlecht, im kultivierten Bereich meist mäßig bis gut ausgebaut.
c) Südlicher Bereich bis Straße Jeddingen - Bendingbostel (Niedermoor): Weit überwiegend landwirtschaftlich genutzt, ca. 10 % Ödland und Aufforstungen (westlich von Bleckwedel). Entwässerung und Zuwegung im allgemeinen mäßig ausgebaut. Durch diesen Bereich kreuzt die Eisenbahnstrecke Visselhövede-Langwedel.

Bewuchs:

a) Landwirtschaftliche Nutzfläche Grünland. Ödland mit Birken-Kiefernbruchwald, Unterwuchs Molinia, Ericaceen, Eriophorum vaginatum, in Stichen auch Sphagnen. Aufforstungen mit Kiefer und Fichte.
b) Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland. Ödland überwiegend Birkenbruchwald mit einzelnen Kiefern. Im Jeddinger Moor stehengebliebene Horste vielfach auch baumfrei mit Ericaceen, an Wegen verbreitet Empetrum, in Stichen Eriophorum vaginatum, Sphagnum, etwas Molinia. Am Südrand des Teilgebietes flächenhaft urwaldartiger Fichten-Birken-Kiefernhochwald mit dichtem Buschunterwuchs.
c) Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland. Ödland mit Kiefer, Birke, stellenweise dazu Fichte und Eiche.

Mooruntergrund:

Fast durchweg Fein- bis Mittelsand, stellenweise grobsandig, verbreitet podsoliert.

Mächtigkeit:

Etwa 1/2 des Teilgebietes (zentraler Bereich) 1 - 2 m, nur kleinflächig darüber bis max. 2,5 m. Sonst weniger als 1 m. Auf etwa 0,7 qkm im Zentrum (Bereich der Kulturflächen) mehr als 3 m bis max. 3,6 m. Konzentrisch anschließend eine ca. 0,5 qkm große Zone mit 2 - 3 m, ca. 1/2 des Teilgebietes (Randbereich) weniger als 2 m. In Torfstichgebieten Mächtigkeit stark wechselnd.
Durchweg weniger als 1 m.

Schichtaufbau:

a) Zuunterst verbreitet 2 - 4 dm stark zersetzter Seggentorf mit Birkenholz, stellenweise Birkenbruchwaldtorf. Darüber, flächenhaft jedoch auch unmittelbar über dem Sanduntergrund, 0,51 m, max. 1,3 m stark zersetzter Sphagnum-Torf (Schwarztorf). Darüber auf etwa 1,5 qkm im Zentrum (Bereich mit mehr als 1 m Moormächtigkeit) 0,5 - 1 m, max. 1,2 m, schwach zersetzter Acutifoliatorf (Weißtorf). Weißtorfvorräte ca. 1 Mio. cbm Frischtorf. Am südlichen Rand des Teilgebietes fehlt die Hochmoortorfdecke, hier 0,51 m Niedermoor anstehend.
b) Zuunterst stellenweise 2 - 5 dm stark zersetzter Seggentorf mit etwas Birkenholz. Darüber, in der Regel jedoch unmittelbar über dem Sanduntergrund, stark zersetzter Sphagnum-Torf (Schwarztorf). Schwarztorfmächtigkeit im zentralen Bereich (Moormächtigkeiten mehr als 3 m) 2 - 3 m, sonst meist 12 m. Darüber auf etwa 0,7 qkm im Zentrum (Moormächtigkeiten mehr als 3 m) 0,51 m, max. 1,2 m, schwach zersetzter Acutifoliatorf (Weißtorf). Weißtorfvorräte ca. 0,5 Mio. cbm Frischtorf. Am nördlichen Rand des Teilgebietes um 0,5 m Niedermoor ohne Hochmoortorfdecke.
c) Stark zersetzter Seggentorf mit wenig Holzresten.