525. Hohes Moor

TK25:

Bl. Rotenburg (2822).

Größe:

1,1 qkm. Hochmoor.

Kartierung:

SCHNEEKLOTH 1959 (Spezialaufnahme 1:5 000).

Erschließung und Nutzung:

Am östlichen Rand und im Zentrum kleinflächig landwirtschaftliche Nutzung, zu ca. 90 % Ödland mit bäuerlichem Torfstich in mehreren Abbaustufen. Entwässerung und Wegenetz schlecht ausgebaut. Trotzdem relativ trocken durch natürliche Entwässerung infolge starken Oberflächengefälles von West nach Ost.

Bewuchs:

Ödland überwiegend Birkenbruchwald, im nördlichen Randbereich mit Kiefer. Nur kleinflächig verheidete, baumarme Flächen. Im nordwestlichen Viertel stellenweise massenhaft Empetrum. Zur Zeit der Kartierung Vorkommen von Kalmia angustifolia. Lit.: SCHNEEKLOTH 1963.

Mooruntergrund:

Überwiegend podsolierter Fein- bis Mittelsand, stellenweise in geringer Tiefe Geschiebelehm. Untergrundrelief eine flache, nach Osten geöffnete Mulde.

Mächtigkeit:

Bis auf kleinflächige Randgebiete mit weniger als 2 m Mächtigkeit im allgemeinen von 2 m auf mehr als 6 m zum Zentrum hin ansteigend. In die Mächtigkeitsangaben eingeschlossen sind die torfhaltigen, limnischen Sedimente an der Basis des Moores.

Schichtaufbau:

Zuunterst bis zu 17 dm limnische Sedimente, Schluff und Feinsand, durchsetzt von mehreren dm mächtigen Braunmoostorflagen. Darüber nur im Zentrum 1 - 3 dm Seggen-Sphagnum-Torf mit Birkenholz. Darüber einige dm bis max. 10 dm ungewöhnlich stark zersetzter Sphagnum-Torf mit einzelnen Birken- und Kiefernresten. Darüber bis zu 3,5 m stark zersetzter Sphagnum-Torf mit Wollgrasresten. Darüber auf etwa 1/2 qkm (unabgetorfte Flächen) durchschnittlich 0,5 m bis max. 1,3 m mächtiger "Weißtorf'', der relativ stark zersetzt ist (H 5 - 6 nach v. Post). Ausführliche stratigraphische Beschreibung siehe Lit. SCHNEEKLOTH 1963.

Sonstiges:

Nach pollenanalytischen und 14C-Datierungen (Lit. SCHNEEKLOTH 1963) wurden die untersten limnischen Sedimente im Spätglazial abgelagert. Die Torfbildung begann um etwa 7500 Jahre vor Chr. Die vorgenannte Arbeit befaßt sich daneben mit siedlungsgeschichtlichen und torfchemischen Fragen zum Hohen Moor.