527. Borchelsmoor

TK25:

Bl. Rotenburg (2822), Sottrum (2821).

Größe:

16,7 qkm, davon 14,6 qkm Hochmoor, 2,1 qkm Niedermoor.

Teilnamen:

Borchelsmoor (Hochmoorgebiet), Stellinger Moor, Stellmoor, Treddebruch, Tiefenbruch (Niedermoorgebiet, Reihenfolge von Nord nach Süd).

Kartierung:

SCHNEEKLOTH, BRANDES, HÖFLE 1974 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

a) Hochmoorgebiet: Bäuerlicher Torfstich im Borchelsmoor bereits aus dem 18. Jahrhundert dokumentiert (Lit. TAMSS 1958). In den Jahren 1800 - 1804 Gründung der Moorsiedlung Borchelsmoor nach Plänen von J. C. FINDORFF (Lit. TAMSS 1956). Im 19. Jahrhundert im allgemeinen große wirtschaftliche Schwierigkeiten der Moorsiedlung (Lit. SEEDORF 1964), z. T. Moorbrandkultur. Heute durch einige gut ausgebaute Autostraßen erschlossen, übriges Wegenetz nur mäßig ausgebaut. Ca. 20 % Ödland mit bäuerlichem Torfstich, vor allem in den Randgebieten. Zentraler Bereich weitgehend in landwirtschaftlicher Nutzung, 20 - 30 % Acker, sonst Grünland. Entwässerung meist mäßig, teilweise gut ausgebaut.
b) Niedermoorgebiet: Nördliche Hälfte verbreitet Ödland, Fischzuchtteiche. Südliche Hälfte in landwirtschaftlicher und forstwirtschaftlicher Nutzung. Durch das Moor kreuzt die Bundesstraße 71. Entwässerung und Zuwegung mäßig bis schlecht ausgebaut.

Bewuchs:

Landwirtschaftliche Nutzflächen überwiegend Grünland, verbreitet Acker. Westlich der Siedlung Borchelsmoor ausgedehnte Aufforstungen mit Fichte und Erle. Ödland meist Birkenbruchwald, im südlichen Randgebiet auch Kiefernbruchwald mit einzelnen Birken. Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland. Im nördlichen Drittel daneben verbreitet Birkenbruchwald, nach Süden in Erlenbruchwald übergehend. Unterwuchs Brennnessel, Himbeere, Segge.

Mooruntergrund:

a) Östliches Drittel und nördliches Randgebiet podsolierter Feinsand. Zentrum und südliches Randgebiet meist schluffiger Feinsand oder einige dm Schluff unmittelbar unter dem Torf. Westliches Randgebiet Fein- bis Mittelsand, stellenweise grobsandig. Überwiegend Feinsand, stellenweise schluffig oder mittelsandig. Mächtigkeit:
Westliches Drittel weniger als 2 m, verbreitet weniger als 1 m. Östliche zwei Drittel überwiegend mehr als 2 m, weitflächig mehr als 3 m bis max. 3,8 m.
b) Nördlich der Fischteiche 1 - 2 m, südlich davon weniger als 0,7 m.

Schichtaufbau:

a) In der südlichen Hälfte zuunterst fast überall stark zersetzter Seggen­ und Birkenbruchwaldtorf, meist weniger als 0,8 m bis max. 1,3m mächtig. Darüber, in der nördlichen Hälfte über mineralischem Untergrund, in der Regel stark bis sehr stark zersetzter Sphagnum-Torf (Schwarztorf); Schwarztorfmächtigkeit meist 1 - 2 m, stellenweise bis zu 2,6 m. Zwischen Niedermoortorf und Schwarztorf nicht selten 3 - 6 dm schwach zersetzter Acutifoliatorf eingeschaltet. Über dem Schwarztorf fast überall Weißtorf von durchschnittlich 1 m bis max. 1,8 m Mächtigkeit. Weißtorf überwiegend aus Sphagna Cymbifolia, in den unteren Schichten des Weißtorfes jedoch verbreitet einige dm Acutifoliatorf. Ein ausgeprägter Vorlaufstorf fehlt hier auffallenderweise.
b) Überwiegend stark zersetzter Seggentorf, stellenweise mit Schilfresten. Südlich der B 71 stark zersetzter Erlenbruchwaldtorf.