559. Oytener Moor

TK25:

Bl. Lilienthal (2819), Ottersberg (2820), Hemelingen (2919), Achim (2920).

Größe:

24,1 qkm, davon 22,8 qkm Niedermoor, 1,3 qkm Hochmoor.

Teilnamen:

Königsmoor (Hochmoorgebiet).

Kartierung:

BRANDES, REUTER, TÜXEN 1974/75 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Weit überwiegend in landwirtschaftlicher Nutzung. In zahlreichen Parzellen ca. 2,5 qkm Ödland, verbreitet mit starkem bäuerlichen Torfstich. Ödland fast nur im Königsmoor und bis 3 km südlich davon (Embserberg). Königsmoor durch mehrere Straßen erschlossen (Klüverdamm, Meyerdamm, Oyterdamm u. a.), an denen zahlreiche landwirtschaftliche Gehöfte und Wochenendhäuser liegen. Straßen- und Wegenetz im Königsmoor im allgemeinen gut ausgebaut, in den übrigen Gebieten meist nur mäßig. 2 km südlich des Hochmoorbereiches im Niedermoorgebiet mit einem 15 ha großen Baggersee das "Bremer Kreuz" der BAB, deren Strecken nach Hamburg und Hannover das Moor kreuzen. Durch das Königsmoor kreuzen ferner die Eisenbahnstrecken Hamburg - Bremen mit Abzweig nach Syke. Entwässerung im Königsmoor mäßig bis schlecht, im übrigen mäßig bis gut ausgebaut.

Bewuchs:

Landwirtschaftliche Nutzflächen weit überwiegend Grünland, kleinflächig auch·Acker. Ödland im nördlichen Bereich des Königsmoores (Klüverdamm) Birken-Salix-Gebüsch mit Faulbaum und Eberesche, im Unterwuchs Brennnessel und Himbeere. Südlich davon (bis Meyerdamm) vorwiegend Birkenbruchwald mit Molinia, an Wegen Faulbaum, Eberesche, auf unabgetorften Restblöcken stellenweise auch Ericaceenheide, daneben zahlreiche kleinflächige Fichtenanpflanzungen. Zwischen Oyterdamm und der BAB nach Hamburg neben Grünland ausgedehnte baumfreie oder -arme Molinia-Binsenflächen mit einzelnen Birken-Salix-Gruppen. Ödland bei Embserberg mit Birkenbruchwald, Molinia, Vaccinium uliginosum, Farne.

Mooruntergrund:

Fast überall Fein- bis Mittelsand, stellenweise mit grobsandigen oder schluffigen Lagen. Im südlichen Randgebiet verbreitet bis mehr als 0,5 m mächtiger Schluff oder stellenweise auch schluffiger Ton unmittelbar unter dem Torf. Insgesamt Untergrundgefälle von Süden nach Norden.

Mächtigkeit:

Auf mehr als 90 % der Gesamtfläche weniger als 1 m mächtig. Nur kleinflächig, meist auf nicht oder erst wenig abgetorften Restflächen, bis 1,5 m mächtig. Auf einem Resthorst im Hochmoorgebiet (500 m nördlich Oyterdamm) ausnahmsweise 2,7 m nachgewiesen. Im Niedermoor durchragen einige Sandinseln die Mooroberfläche.

Schichtaufbau:

Im Niedermoorgebiet weit überwiegend stark bis sehr stark zersetzter Seggentorf, meist mit etwas Holzresten; unregelmäßig verbreitet, meist in den unteren Schichten, auch Erlenbruchwaldtorf. Im Hochmoorgebiet zuunterst verbreitet 1 - 3 dm Seggen- oder Birkenbruchwaldtorf; darüber stark zersetzter Sphagnum-Torf; nur auf einem unabgetorften Resthorst 500 m nördlich Oyterdamm darüber 1 m schwach zersetzter Sphagnum-Torf. Ursprüngliches Profil im mittleren Drittel des Moores durch Torfabbau verbreitet stark reduziert.

In diesem Gebiet finden folgende Projekte statt:

LIFE IP GrassBirdHabitats