566. Moore am Giehler Bach bei Steden

TK25:

Bl. Hambergen (2618), Kuhstedt (2619).

Größe:

5,1 qkm, davon 3,8 qkm Niedermoor, 1,3 qkm Hochmoor.

Teilnamen:

Heilsmoor (Hochmoorgebiet), Kiebitzmoor (südlich von Steden), Springmoor (östliches Randgebiet).

Kartierung:

HACKER 1962 (Spezialaufnahme 1:5000), TÜXEN 1976 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

a) Hochmoorgebiet: Nahezu vollständig Ödland, randlich bäuerlicher Torfstich; praktisch ohne Wege, frühere Entwässerungsanlagen meist verfallen, stellenweise stark vernäßt. Kultivierte Parzellen mäßig entwässert.
b) Niedermoorgebiet: weit überwiegend in landwirtschaftlicher Nutzung, größere Ödlandflächen nur noch im Springmoor (insgesamt ca. 0,3 qkm). Giehler Bach ausgebaut und bei Giehlermühlen aufgestaut. Entwässerung und Feldwegenetz mäßig ausgebaut, eine neue Autostraße von Steden nach Wallhöfen kreuzt das Kiebitzmoor.

Bewuchs:

a) Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland, z.T. aufgelassen. Ödland meist lockerer Kiefernbruchwald mit Birke, Ericaceen, Eriophorum vaginatum, Empetrum, Molinia; westlich des Heilsberges großflächig wüchsige Sphagnum-Bestände mit Vaccinium oxycoccus und Andromeda, regenerationsfähig.
b) Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland. Ödlandreste im Kiebitzmoor meist Birkenbruchwald mit Salix, Molinia; Ödland im Springmoor, Birkenbruchwald mit Myrica, Molinia, Seggen, Calamagrostis. Kleinflächig Aufforstungen mit Erle und Fichte.

Mooruntergrund:

Weit überwiegend Sand. Stellenweise tonig-schluffig oder gering-mächtige Tonlagen unmittelbar unter dem Torf.

Mächtigkeit:

a) Auf etwa 1/3 der Fläche (zentrale Gebiete) 2 - 3 m, sonst meist l - 2m, nur sehr schmale Randzone weniger als 1 m.
b) Örtlich recht wechselhaft, auf etwa 1/2 der Fläche (zentrale Gebiete) meist 1 - 2 m; randlich, aber auch am Giehler Bach stellenweise, weniger als 1 m; im Zentrum des Springmoores verbreitet bis 2,5 m. Einige kleine mineralische Inseln am Giehler Bach.

Schichtaufbau:

a) In der westlichen Hälfte zuunterst einige dm stark zersetzter Seggentorf mit Holzresten, in der östlichen Hälfte fehlend. Darüber, bzw. direkt auf Sanduntergrund, im allgemeinen stark zersetzter Sphagnum-Torf (Schwarztorf). Im Moorgebiet nordwestlich, westlich und südwestlich des Heilsberges Schwarztorf jedoch fehlend, hierüber Niedermoortorf oder meist unmittelbar auf Sand schwach bis mäßig zersetzter Sphagnum-Torf (Weißtorf); in den Übergangsbereichen zu Schwarztorfvorkommen über diesen verbreitet auch Weißtorf.
b) Weit überwiegend stark zersetzter Seggen- und Birkenbruchwaldtorf. Im Springmoor in den obersten Schichten auch stark Sphagnum-haltiger Torf. Am Giehler Bach lagenweise auch Schilftorf, auch Schwemmsand- oder Tonlagen im Torf sowie stellenweise Limonit-haltiger Torf an der Oberfläche.