596. Hohes Moor

TK25:

Bl. Mulsum (2421).

Größe:

7,8 qkm. Hochmoor.

Kartierung:

BRANDES 1975, SCHNEEKLOTH 1976 (Übersichtsaufnahme).

Erschließung und Nutzung:

Ca. 1/3 landwirtschaftlich genutzt, 2/3 Ödland. Wege und Entwässerung im Bereich der Kulturflächen (diese vor allem im südöstlichen und nördlichen Randgebiet) mäßig, im Ödland meist schlecht ausgebaut. Ödland verbreitet mit um 1 m tiefen, meist großflächigen Torfstichen, vor allem von den Wegen aus. Das gesamte Moor Landschaftsschutzgebiet, im Moor 2 Naturschutzgebiete (Elmer See und Oldendorfer See). Im Hinblick auf die noch auffallend spärliche Bewaldung vermutlich noch regenerationsfähiges Hochmoor.

Bewuchs:

Im zentralen Bereich auf ca. 4 qkm offene Ericaceenheide mit lockerem, niedrigen Birkenanflug, einzelne Kiefern; in Stichen daneben Molinia, etwas Eriophorum vaginatum, Sphagnum, meist dichterer Birkenbewuchs; insgesamt landschaftlich sehr reizvoll. Ödland im Randgebiet meist Birkenbruchwald mit Kiefern, Molinia, etwas Wollgras und Ericaceen; an Wegrändern auch Myrica und Heidelbeere. Uferzone des Elmer Sees Binsen und Molinia, umgeben von Birken-Kulisse; Schwingrasen fehlt. Um Oldendorfer See Molinia mit etwas Sphagnum und Erica, nach Westen übergehend in Birken­Kiefernbruchwald über Ericaceen. Landwirtschaftliche Nutzflächen Grünland, kleinflächig Fichtenaufforstungen.

Mooruntergrund:

Weit überwiegend Fein- bis Mittelsand, stellenweise Schluff. Randgebiete meist podsoliert. Relief muldenförmig, relativ ausgeglichen.

Mächtigkeit:

Im Zentrum auf 1 qkm 4 - 5 m, konzentrisch nach außen anschließend eine 1,5 qkm große Zone mit 2 - 4 m, eine folgende 1,9 km große Zone mit 1 - 2 m, Randgebiete mit insgesamt 3,4 qkm weniger als 1 m mächtig. Ufer des Elmer Sees weniger als 1 m, z.T. Sand an der Oberfläche, Westufer des Oldendorfer Sees 8,3 m Moortiefe.

Schichtaufbau:

Zuunterst an einzelnen Stellen einige dm stark zersetzter Seggentorf. In der Regel zuunterst stark zersetzter Sphagnum-Torf (Schwarztorf), Mächtigkeit auf 6 qkm weniger als 2 m, nur auf 1,8 qkm im Zentrum meist 2 - 3 m, bis max. 3,5 m. Darüber auf 1 qkm im Zentrum 1 - 1,7 m mächtiger Weißtorf, vorwiegend Cymbifolia. Abbaufähiger Weißtorfvorrat ca. 1 Million cbm Frischtorf. Nach außen anschließend eine Zone von ca. 1 qkm mit 0,4 - 1 m mächtigem Weißtorf. Profile in Torfstichen entsprechend reduziert. Am Westufer des Oldendorfer Sees unter Schwingrasen 8,3 m mächtige Torf- und Feindetritusmudde, nach unten schluffig werdend (vermutlich Erdfallsee, dessen Entstehung vor der Moorbildung liegt).